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  • GEHE ZURÜCK UND BETE !!!Datum15.02.2005 21:20
    Thema von shams im Forum Welt und Religion...

    im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
    Aschhadu ana la illaha illAllah! wa ashhadu ana Muhammadan Rasulullah

    Während der Nacht, als Abu Lu´lu Al Madschusi sich in den Schatten versteckte, bereitete er sich für das Fadschr Gebet vor, bei dem er seine satanische Mission ausführen würde:
    Den Führer der Gläubigen, Umar Ibn Al Khattab (radhiallahu anhu), zu töten.
    Umar führte das Fadschr Gebet mit einer langen Surah, um der Gemeinschaft die nötige Zeit zu geben, das Gemeinschaftsgebet zu erreichen. Während er das Gebet leitete, trat Abu Lu`lu mit einem vergifteten Dolch, welchen er in seinem Ärmel versteckt hatte, hinter einer dunklen Säule hervor. Er sprang vor Umar (radhiallahu anhu) und riss dessen Bauch mit dem Dolch auf. Abu Lu`lu versuchte darauf hin durch die betende Gemeinschaft zu entkommen, während er nach links und rechts stach und dabei auf seinem Weg viele andere ermordete. Einer der Gefährten warf ein Kleidungsstück über ihn und Abu Lu`lu tötete sich selbst, als ihm klar wurde, dass er gefangen war. Umar vollendete das Fadschr Gebet und schied später in seinem Bett davon. Möge Allah zufrieden mit ihm sein.

    Die Wichtigkeit des Gebets im Islam darf nicht unterschätzt werden.
    Es ist der erste Grundpfeiler des Islam, welchen der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) nach dem Glaubensbekenntnis erwähnte, durch welches man erst zum Muslim wird. Es wurde allen Propheten und allen Menschen als Pflicht auferlegt. Allah hat dessen obligatorischen Status stets unter erhabenen Umständen verkündet.

    Zum Beispiel sagte Allah, als Er direkt zu Musa sprach: „Und Ich habe dich erwählt; so höre denn auf das, was offenbart wird. Wahrlich, Ich bin Allah. Es ist kein Gott außer Mir; darum diene Mir und verrichte das Gebet zu Meinem Gedenken.“ [QS. 20 :13-14]

    Genauso wurde das Gebet dem Propheten Muhammad (sallallahu aleyhi wa sallam) während seiner Nachtreise in die Himmel zur Pflicht gemacht. Darüber hinaus ist eines der ersten Beschreibungen, mit denen Allah die Gläubigen am Anfang der Surah Al Mu`minun lobt, ihr Festhalten am Gebet:
    „Wahrlich, erfolgreich sind die Gläubigen, die in ihren Gebeten voller Demut sind.“ [QS. 23:1-2][

    Die Wichtigkeit des Gebets, wird durch viele Aussagen des Propheten demonstriert.

    Als Beispiel sagte der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam):
    „Die erste Sache, über die der Diener am Tage der Auferstehung Rechenschaft abgeben wird, ist das Gebet.
    Wenn es gut ist, so werden die restlichen Taten ebenfalls gut sein. Und wenn es schlecht ist, so werden die restlichen Taten schlecht sein.“ [Berichtet von At Tabarani. Nach Al Albani ist dieser Hadith authentisch. Al Albani in Sahih Al Dschami Band 1 S. 503]

    In Wirklichkeit wird das Gebet, wenn es richtig verrichtet wurde – mit wahrer Erinnerung an Allah und Vergebung suchender Hingabe – eine nachhaltige Auswirkung auf die Person haben. Nachdem er das Gebet beendet hat, wird sein Herz von der Erinnerung an Allah erfüllt sein. Er wird Allah sowohl fürchten, als auch auf Ihn hoffen. Nach diesem Erlebnis wird er es nicht wollen, diesen erhabenen Zustand zu verlassen, um abzurutschen in den Ungehorsam gegenüber Allah.

    Allah erwähnt diesen Gesichtspunkt des Gebets:
    „Verlies, was dir von dem Buche offenbart wurde, und verrichte das Gebet. Wahrlich, das Gebet hält von schändlichen und abscheulichen Dingen ab; und Allahs zu gedenken, ist gewiss das Höchste. Und Allah weiß, was ihr begeht.“ [QS. 29:45]

    Jedoch sehen wir in unserer Gemeinschaft der Musallin (Betenden) einige unangemessene Handlungen, auf die wir unser Augenmerk richten sollten.

    => Einige konzentrieren sich nicht auf das, was sie gerade sagen.
    => Einige beeilen sich im Gebet.
    => Einige wandern während dem Gebet mit ihren Blicken umher.
    => Die Anzahl der verrichteten Rak`at wird ständig vergessen.
    => Bei einigen beherrscht die Dunya ihre Herzen während dem Gebet und verhüllt ihre Gedanken.
    => Auch gibt es Welche, die beim Gemeinschaftsgebet schon die nächste Niederwerfung ausführen, bevor der Imam Allahu Akbar sagt.

    Vergleiche dies mit jenen, die vor uns lebten: Einige Leute hielten Ar Rabi bin Khaytham für blind, da er ständig seinen Blick und seinen Kopf im Gebet senkte. Er lebte zwanzig Jahre lang hinter dem Haus von Abdullah Ibn Mas’ud, und wenn dessen Dienstmädchen ihn (Ar Rabi) sah, pflegte sie zu sagen: Dein blinder Freund kommt und Abdullah pflegte über ihre Worte zu lachen.

    Von Buchary und Muslim wird von Abu Hurayrah (radhiallahu anhu) berichtet, dass der Gesandte Allahs (sallallahu aleyhi wa sallam) die Moschee betrat und nach ihm kam ein Mann herein und betete. Danach grüßte dieser den Propheten (sallallahu aleyhi wa sallam) mit dem Salam; der Prophet erwiderte den Salam und sagte zu ihm:

    „Gehe zurück und bete, denn du hast nicht gebetet!"
    Der Mann ging zurück und betete genauso, wie er zuvor gebetet hatte. Anschließend kam er zum Propheten (sallallahu aleyhi wa sallam) und grüßte ihn mit dem Salam; der Prophet erwiderte den Salam und sagte zu ihm:

    „Gehe zurück und bete, denn du hast nicht gebetet!"
    (Und der Prophet wiederholte es dreimal).
    Der Mann sagte: „Bei Dem, Der dich mit der Wahrheit entsandt hat: ich weiß nicht, wie ich es Besseres tun kann als dies. Belehre mich also!"
    Darauf sagte der Prophet:
    "Wenn du dich zum Gebet hinstellst, eröffne das Gebet mit dem Takbir, dann rezitiere einige Verse aus dem Qur'an, die du auswendig gelernt hast, dann verbeuge dich in der Weise, dass du dies ruhig bis zum Ende ausführst, dann erhebe deinen Oberkörper in der Weise, dass dieser aufrecht wird, dann werfe dich in der Weise nieder, dass du die Niederwerfung bis zum Ende ruhig ausführst, dann richte deinen Oberkörper in der Weise auf, dass du die Sitzlage ruhig einnimmst und dies machst du im ganzen Gebet weiter!" – Buchary.

    Lasst uns zurückgehen und unser Gebet noch einmal verrichten. Dies ist unser Thema heute.

    Wieso kommen wir zur Moschee, wieso beten wir? Wir tun es aufgrund des Befehls unseres Schöpfers – Subhana wa ta`ala. Wieso sollten wir, aufgrund eines wandernden Herzens und einer juckenden Hand, die Segnungen und Belohnungen verlieren? Die Konzentration ist die Seele unseres Gebets. Konzentration ist die Frucht des Iman. Trotz dieses Verständnises, verlassen einige Leute ihr Gebet und aufgrund der Unvollständigkeit wird ihnen nur ein kleiner Anteil davon gutgeschrieben.

    Der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte:
    „Wahrlich ein Mann wird es (das Gebet) verlassen und nur ein Zehntel seines Gebets wird ihm gutgeschrieben, ein Neuntel, ein Achtel, ein Siebentel, ein Sechstel, ein Fünftel, ein Viertel, die Hälfte.“ [Berichtet von Abu Dawud und Tirmidhi]

    Uthman Ibn Abi Dahschah sagte: „Ich habe nie ein Gebet verrichtet, indem ich Allah subhana wa ta`ala nicht darum gebeten habe, mir meine Fehltritte im Gebet zu vergeben.“

    Jemand, der sein Gebet abkürzt, ist ein Dieb. Der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte:
    „Der übelste Dieb ist derjenige, welcher von seinem Gebet stiehlt.“ Sie fragten: „Oh Gesandter Allahs, wie stiehlt er von seinem Gebet?“ Er (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte: „Indem er seine Verbeugung und Niederwerfung nicht vollständig ausführt.“ Der Hadith ist authentisch.

    Aufgrund der Hast, welche einige in ihrem Gebet haben, ist es, als ob sie wie ein Vogel auf und abpicken würden. Es wird von Ahmad, Abu Dawud und anderen berichtet, dass der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) es untersagte, dass man (im Gebet) wie eine Krähe pickt…“

    Umar (radhiallahu anhu) stand einmal auf dem Mimbar und sprach mit einer lauten und kräftigen Stimme:
    „Ein Mann kann im Islam alt werden, jedoch kein einziges Gebet für Allah vervollständigt haben.“ Sie fragten: „Wie kann das sein?“ Er sagte: „Indem er weder seine Konzentration, noch seine Demut, noch seine Aufmerksamkeit an Allah – Azza wa dschall – vervollständigt.“

    Einmal stand Ma`ruf Al Karkhi (rahimahullah) zwischen einigen seiner Schüler und einer sagte zum anderen:
    „Bitte leite das Ischa Gebet.“ Der erste Schüler akzeptierte die Bitte, sagte jedoch: „Ich leite das Ischa Gebet unter der Voraussetzung, dass du das Fadschr Gebet leitest und nicht ich.“ Ma`ruf Al Karkhi war über diese Aussage erschrocken und kommentierte es mit: „Bei Allah, wenn du glaubst, dass du zum Fadschr noch leben wirst – bei Allah – so hast du dein Gebet immer noch nicht vervollständigt.“

    Teil II Wie man sich im Gebet konzentrieren sollte

    Al Qasim Ibn Muhammad (rahimahullah) sagte: „Eines Tages ging ich hinaus und wann immer ich hinaus ging, pflegte ich bei Aischah (radhiallahu anha) vorbeizugehen und ihr den Salam zu geben. Als ich diesmal hinaus ging und Aischah auffand, sah ich, wie sie das Duha Gebet verrichtete und dabei diese Verse Allahs immer wieder rezitierte.“
    [(und) sie sagen: "Wahrlich, früher bei unseren Angehörigen waren wir ängstlich, doch Allah ist uns Gnädig gewesen und hat uns vor der Pein des sengenden Windes bewahrt.] [QS. 52:26-27]

    Sie weinte und flehte Allah – subhana wa ta`ala – an und wiederholte die Verse. Ich stand da und wartete, bis ich müde wurde. Sie verblieb so, wie ich sie aufgefunden hatte. Als ich dies sah, sagte ich zu mir selbst: „Lass mich zum Markt gehen, meine Angelegenheiten erledigen und zurückkommen.“ Als ich auf dem Markt meine Angelegenheiten erledigt hatte, kam ich zurück zu Aischah (radhiallahu anha). Sie war immer noch so wie ich sie verlassen hatte, diese Verse wiederholend, Allah anflehend und weinend.

    Wie sollen wir uns im Gebet konzentrieren? Aus der Sunnah lehrte uns der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) folgendes:

    1. Komm schon vor dem Gebet und bereite dich vor, um konzentriert zu sein.
    Wiederhole für dich mit dem Mu`adhdhin den Adhan und sage nach dem Adhan das dafür bestimmte Bittgebet auf. Spreche ein Bittgebet zwischen dem Adhan und der Iqamah. Vollziehe den Wudhu angemessen, reinige deinen Mund und trage deine schönste Kleidung !

    2. Beabsichtige die vollständige Belohnung deines Gebets zu erlangen.
    Abu Bakr Ibn Iyasch sagte: „Ich sah Habib Ibn Thabit in der Niederwerfung. Wenn ihr ihn gesehen hättet, so hättet ihr gedacht, er sei tot (wegen seiner langen sujuud)“

    3. Betrachte die Ayat und Adhkar, welche während dem Gebet rezitiert werden.
    Denke über die Bedeutungen der Verse nach, welche du rezitierst. Ist es nicht entmutigend, dass jemand das Gebet für zwei Jahrzehnte verrichtet – Tag für Tag – ohne zu wissen, was er während des Gebets sagt?
    Der Quran wurde offenbart, damit über ihn nachgedacht wird. Allah offenbarte: „Es ist ein Buch voll des Segens, das Wir zu dir herab gesandt haben, auf dass sie über seine Verse nachdenken, und auf das diejenigen ermahnt werden mögen, die verständig sind.“ [QS. 38:29]

    4. Bete in der Gemeinschaft. Allah subhana wa ta`ala befiehlt: “Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakah und verneigt euch mit den Sich-Verneigenden.“ [QS. 2:43]

    5. Versäume nie deine Nawafil Salah (freiwilligen Gebete) – besonders jene, welche der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) ständig betete. Besonders Witr und die Sunnah vor Fadschr.

    6. Sei nicht hastig in deinem Gebet. Nimm dir Zeit und lass dein Gebet nicht zu der am wenigsten vergoltenen Tat deines Tages werden.

    Ibn Wahb sagte: „Ich sah Ath Thauri an der Ka`bah. Nach dem Maghrib-Gebet stand er zum Gebet auf und warf sich dann im Gebet nieder. Er stand von dieser Niederwerfung bis zum Adhan des Ischa-Gebets nicht auf.“

    7. Wisse, dass Allah dir auf dein Gebet antwortet.
    Der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte: „Allah der Segensreiche und Erhabene hat gesagt: „Ich habe das Gebet zwischen Mir und Meinem Diener in zwei Hälften geteilt: eine Hälfte davon ist für Mich und die andere Hälfte ist für Meinen Diener und Mein Diener soll bekommen, wonach er gefragt hat.“ Dann sagte der Gesandte Allahs (sallallahu aleyhi wa sallam): Rezitiere! Der Diener sagt: „Preis sei Allah, dem Herrn der Welten.“ Allah der Erhabene sagt: „Mein Diener hat Mich gepriesen.“ Der Diener sagt: „Der Allerbarmer, der Barmherzige.“ Allah sagt: „Mein Diener hat Mich gelobt.“ Der Diener sagt: „Der Herrscher am Tage des Gerichts.“ Allah sagt: „Mein Diener hat Mich verherrlicht.“ Der Diener sagt: „Dich allein beten wir an und Dich allein bitten wir um Hilfe.“ (Er sagt): „Dies ist zwischen Mir und Meinem Diener und mein Diener soll erhalten, wonach er gefragt hat.“ Der Diener sagt: „Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, denen Du gnädig bist, nicht den Weg derer, denen Du zürnst und nicht den Weg der Irregehenden.“ (Er sagt): „All dies ist für Meinen Diener und Mein Diener soll erhalten wonach er gefragt hat.“ - Muslim, Abu Awanah und Malik.

    8. Bete mit einer Absperrung (Sutrah) vor dir und bete nah an dieser. Eine andere Sache, welche dabei helfen wird im Gebet Khuschu zu haben ist, eine Sutrah zu haben und nah an ihr zu beten, da es dein Blickfeld einschränkt, dich vor dem Schaytan schützt und die Menschen davon abhält, vor dir zu gehen, was wiederum zu einer Ablenkung führt und dabei die Belohnung für das Gebet verringert.

    Der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte: „Wenn jemand von euch betet, so soll er dabei in die Richtung einer Sutrah beten und nah bei ihr sein.“ [Berichtet von Abu Dawud Nr. 695 1/446 und Sahih Al Dschami von Al Albani Nr. 651]

    9. Bei Allah vor dem Schaytan Zuflucht suchen.
    Der Prophet (sallallahu aleyhi wa sallam) lehrte uns Methoden, um die Einflüsterungen des Schaytans zu bekämpfen.

    Abul Aas (radhiallahu anhu) berichtete, dass er sagte: „Oh Gesandter Allahs, der Schaytan unterbricht mich, wenn ich bete und ich komme mit meiner Rezitation durcheinander. Der Gesandte Allahs (sallallahu aleyhi wa sallam) sagte: „Dies ist ein Schaytan, dessen Name Khanzab ist. Wenn du seine Anwesenheit spürst, suche Zuflucht bei Allah vor ihm und spucke (trocken) dreimal auf deine linke Seite.“ (Abul Aas) sagte: „Ich tat dies und Allah nahm ihn (den Schaytan) hinweg von mir.“ [Berichtet von Muslim Nr. 2203]

    10. Bete so, als ob dir gesagt wurde, dass du nach dem Gebet zu Allah zurückkehren würdest !!!!!!!!!

    Abu Bakr Al Muzani sagte: „Wenn du willst, dass dein Gebet von Nutzen ist, so sage: “Möge ich nach dem Gebet sterben!”


    ""Sprich: ""Mein Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.[Sure 6/Vers 162]

  • Thema von shams im Forum Welt und Religion...

    salam walleikum

    Muharram - Ein bedeutender Monat

    Nach der Hadschsaison im Monat Dhu'l-Hiddscha, heißen wir nun einen weiteren wichtigen Zeitabschnitt unseres islamischen Hidschri-Kalenders willkommen: Den Monat Muharram, den "Monat Allahs" (schahr-ullah), so wie es der Prophet Muhammad, Allahs Segen und Heil seien auf ihm (s), ausdrückte. Der Ausdruck "Allahs Monat" deutet auf die Wichtigkeit dieses Monats hin.

    Das islamische „Hidschra-Jahr“ beginnt mit dem Monat Muharram.
    Der Monat Muharram kennzeichnet gleichzeitig den Beginn des neuen Hidschri-Jahres. Die Hidschra ist nicht bloß eine Auswanderung von Mekka nach Medina gewesen. Es war der Wendepunkt in der Islamischen Geschichte. Damit fanden die Umwälzung und vollständige Veränderung der Gesellschaft statt.

    Der Name „Muharram“ stammt aus vorislamischer Zeit und kommt von der Wurzel h-r-m, die „verboten, unerlaubt sein“ bedeutet. Abgeleitet bedeutet sie auch „unverletzlich, heilig sein“. Muharram war ein heiliger Monat, in dem Kriegsverbot herrschte.

    In der Hadithsammlung von Imam Muslim wird überliefert, dass der Prophet (s) gefragt wurde, welches das beste Gebet nach dem Pflichtgebet sei. Er (s) antwortete: "Das Gebet im letzten Drittel der Nacht". Dann wurde er (s) nach dem besten Fasten außer dem Fasten im Monat Ramadan gefragt. Er (s) sagte: "(Das Fasten im) Monat Allahs, den ihr al-Muharram bezeichnet".

    Der Monat Muharram gehört zu den heiligen Monaten (al-aschhur al-hurum) des islamischen Jahres, über die Allah (t) im Koran sagt:

    „Die Anzahl der Monate bei Allah ist ja zwölf Monate in der Schrift Allahs, am Tag, als Er die Himmel und die Erde geschaffen hat. Davon sind vier heilig, dies ist die rechte Religion, also tut euch selbst in ihnen kein Unrecht an...“ (9:36).

    Und der Prophet Muhammad, Allahs Segen und Heil seien auf ihm (s), sagte:

    „... Das Jahr hat zwölf Monate. Davon sind vier heilig, drei aufeinanderfolgende: Dhu'l-Qa’da, Dhu'l-Hiddscha und Muharram, und der Radschab von Mudar, der zwischen Dschumada und Scha’ban liegt.“ (Buchari)

    Angesichts des hohen Ranges dieser Monate mahnt uns Allah, der Erhabene (t):

    „... also tut euch selbst in ihnen kein Unrecht an...“, da die Sünden in ihnen schwerer wiegen als in anderen Monaten. Doch nicht nur die Sünden wiegen schwerer, sondern auch die guten Taten.

    So erklärt Ibn Abbas, Allahs Wohlgefallen sei auf ihm (r), über diesen Vers:

    „... Und Er machte die Sünde in ihnen schwerwiegender und das rechtschaffene Tun und die Belohnung gewaltiger.“ (Tafsir Ibn Kathir)

    Vor diesem Hintergrund ist besonders das freiwillige Fasten im Muharram empfohlen.
    Der Prophet (s) sagte sinngemäß:

    „Das beste Fasten nach dem Ramadan ist in Allahs Monat Muharram.“ (Muslim)

    Diese Empfehlung bedeutet allerdings nicht, den ganzen Muharram durchzufasten, sondern lediglich viel in ihm zu fasten. Aischa (r) überliefert dazu, dass der Prophet (s), nachdem er nach Medina ausgewandert war, nur den Ramadan durchzufasten pflegte (Muslim). Der Tag Aschura nimmt als Fastentag im Muharram eine herausragende Stellung ein, doch dazu unten mehr.

    Die Wortwahl des Propheten (s) „Allahs Monat Muharram“ kommt bei keinem anderen Monat vor und deutet auf seine besondere Bedeutung hin (Scharh sunan an-Nasa’i lis-Sujuti).
    So überliefert Ali (r), dass er einen Mann den Propheten (s) fragen hörte:

    „Gesandter Allahs, von welchem Monat befiehlst du mir, dass ich ihn fasten soll, außer dem Monat Ramadan?“, worauf der Prophet (s) sinngemäß antwortete: „Wenn du außer Ramadan fasten möchtest, so faste im Muharram, denn er ist der Monat Allahs. In ihm ist ein Tag, an dem Er sich einem Volk vergebend zuwandte, und an dem Er sich einem anderen Volk vergebend zuwendet.“ (Tirmidhi)

    Das Volk, dem Allah (t) sich vergebend zuwandte, waren die Kinder Israils, die Allah (t) vor dem Pharao errettet hat, indem Er ihn ertränkte (Tuhfat al-Ahwadhy bi-scharh dschami’ at-Tirmidhi). Der Tag, an dem dies geschah, ist der Tag Aschura.

    Aschura - Ein segensreicher Tag

    Der Name „Aschura“ geht auf die Zahl „zehn“ zurück (arab. ’aschara). Er bezeichnet den zehnten Tag im Monat Muharram.

    In dieses Jahr fällt der Tag Aschura inschaAllah auf 19.Februar 2005

    Das Fasten am Tag Aschura ist die Sunna (Beispiel) unseres Propheten (s), der die Muslime dazu ermunterte.

    Der Prophet (s) sagte:
    „... und das Fasten am Tag Aschura – ich hoffe ja darauf, dass Allah (damit die Sünden des) vorausgegangenen Jahres vergibt.“ (Muslim)

    Mit dem Fasten an einem einzigen Tag, nämlich an Aschura, gibt Allah (t) uns somit aus Seiner unendlichen Gnade heraus die Möglichkeit, dass Er die Sünden eines gesamten Jahres vergibt:

    „... und Allah ist voller gewaltiger Gunst“. (2:105)

    Als Ibn Abbas (r) nach dem Fasten an Aschura befragt wurde, antwortete er sinngemäß:
    „Mir ist nicht bekannt, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, auf den Vorzug des Fastens an einem Tag mehr bedacht war als an diesem Tag oder in einem Monat mehr als in diesem Monat“, womit der Ramadan gemeint war. (Muslim)

    Bekannt war das Fasten an Aschura schon in vorislamischer Zeit:

    Aischa (r) berichtet:
    „Aschura war ein Tag, an dem die Quraisch in vorislamischer Zeit zu fasten pflegten und an dem der Prophet (s) zu fasten pflegte. Als der Prophet (s) dann nach Medina kam, fastete er an ihm und trug (den Muslimen) auf, an ihm zu fasten. Nachdem dann (die Pflicht zum Fasten im) Ramadan offenbart wurde, fastete an ihm, wer wollte, und wer wollte, ließ es sein.“ (Buchari)

    Aus diesem Hadith (Überlieferung) geht hervor, dass das Fasten stufenweise zur Pflicht wurde. Zunächst trug der Prophet (s) der ersten muslimischen Gemeinde in Medina auf, an Aschura zu fasten. Nachdem dann Allah (t) das Fasten im Ramadan mit den Worten „... euch ist das Fasten vorgeschrieben...“ (2:183) zur Pflicht machte, wurde das Fasten an Aschura freiwillig.

    Ibn Abbas (r) berichtet sinngemäß:
    „Der Prophet, Allahs Frieden und Heil seien auf ihm, kam nach Medina und sah, dass die Juden an Aschura fasteten. Da fragte er (s): "Was ist denn das?". Und sie antworteten: "Dies ist ein ehrenhafter Tag. Dies ist der Tag, an dem Allah die Kinder Israils vor ihrem Feind errettete, woraufhin Musa ihn fastete." Da erwiderte der Prophet (s): "Ich habe mehr Anrecht auf Musa als ihr", und er fastete an ihm und er trug (den Muslimen) auf, an ihm zu fasten.“ (Buchari)

    Die Gelehrten deuten die Aussage „ich habe mehr Anrecht auf Musa als ihr“ so, dass die Muslime näher an der ursprünglichen Lehre Musas (s) und der ihm offenbarten Thora sind als die Juden, weil diese die Thora verfälschten. So gesehen haben Allahs Gesandter (s) und die Muslime mehr Anrecht auf alle Propheten (s), da sie keinen Unterschied zwischen ihnen machen, an sie alle glauben, sie alle lieben, respektieren und ehren und den Din (Lebensweise, Religion) aller Propheten (s) unterstützen, welcher die friedenmachende Ergebung in Allah (t) ist: der Islam.

    In der Ausführung des Fastens gibt es im Vergleich zu den Schriftbesitzern allerdings Unterschiede. Dazu berichtet Abu Musa:

    „Den Juden war Aschura ein Festtag, so dass der Prophet (s) sagte: "Fastet ihr ihn!"“ (Buchari)

    Und Abdullah ibn Abbas (r) berichtet:
    „Als Allahs Gesandter, Allahs Frieden und Heil seien auf ihm, den Tag Aschura fastete und (den Muslimen) auftrug, an ihm zu fasten, sagten sie: "Gesandter Allahs, dies ist ein Tag, den die Juden und die Christen ehren". Darauf sagte Allahs Gesandter (s): "Falls wir das kommende Jahr inscha Allah noch erleben sollten, fasten wir den neunten Tag (dazu)." Und bevor dann das nächste Jahr kam, verstarb Allahs Gesandter, Allahs Segen und Heil seien auf ihm.“ (Muslim)

    Demzufolge ist es empfehlenswert, den neunten und den zehnten Tag im Muharram zu fasten, da der Prophet (s) den zehnten Tag fastete und beabsichtigte, den neunten Tag zu fasten.

    Das Fasten an Aschura untergliedert sich in verschiedene Stufen: die geringste ist, dass man an Aschura fastet, die zweite, dass man den neunten Tag mit ihm fastet, und je mehr man im Muharram fastet desto besser.

    Ist man sich über das Erscheinen des Neumondes vom Muharram nicht sicher, geht man - wie es die Regel ist - davon aus, dass der vorausgegangene Monat Dhu’l-Hiddscha 30 Tage hatte, und fastet dann vorbeugend den neunten Tag zusätzlich. Wer auch für den neunten Tag sicher gehen möchte, fastet den achten, den neunten und den zehnten Tag. Wenn in diesem Fall Dhu’l-Hiddscha weniger Tage hatte, hat er so den neunten und den zehnten Tag mit Sicherheit gefastet. Da aber das Fasten an Aschura nur empfehlenswert und nicht vorgeschrieben ist, sind die Muslime davon befreit, nach dem Neumond des Muharram Ausschau zu halten, so wie sie es zu Beginn des Ramadan tun müssen.

    Das Fasten an Aschura steht in der Tradition des Propheten Musa (s), der an diesem Tag - im Gedenken an die Errettung vor dem Pharao - aus Dankbarkeit gegenüber Allah (t) fastete. Der Prophet Muhammad (s) führte diese Tradition fort, und auch die Muslime sind aufgefordert, dies zu tun. Denn Allahs (t) Din ist nur einer, und der Prophet Muhammad (s) wurde zu dessen Errichtung gesandt. Er kam nicht mit einer neuen Lehre, sondern bestätigte die vorausgegangenen Offenbarungen und betonte, dass die Propheten (s) Brüder sind. Sie alle haben zur friedenmachenden Ergebung aufgerufen, deren Grundlagen der Tauhid (Glaube an einen einzigen Gott) und die Aufrichtigkeit gegenüber Ihm sind. Der Prophet (s) unterstrich, dass es im Islam keinen falschen Zusammenhalt gibt, was ein augenfälliges Merkmal der Universalität des Islam und seiner allumfassenden Barmherzigkeit ist.

    Allah (t) bekräftigte dies mit den folgenden Worten an Seinen Gesandten (s): „Und Wir haben dich nicht gesandt, außer als eine Barmherzigkeit für die Welten.“ (21:107)


    Wa’l-lahu a’lam wa billahi’t-taufiq.
    Und Allah (t) weiß es am besten, und mit Allah (t) ist der Erfolg.


    ""Sprich: ""Mein Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.[Sure 6/Vers 162]

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