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soullady Offline




Beiträge: 1.063

05.06.2005 11:49
Baby-Mord Antworten

Weiterhin Rätsel um die grauenvollen Baby-Morde von Graz! Sowohl die Frau, die ihre vier Kinder getötet haben soll, als auch ihr Freund schweigen. "Bei den Verhören brachen beide immer wieder in Tränen aus", sagen die Ermittler - sie halten es für unwahrscheinlich, dass sie ihm ihre vier Schwangerschaften verheimlichen konnte. Am Tatort haben derweil schockierte und betroffene Menschen Trauerlichter und -bekundungen platziert.

Wie war es möglich, dass keiner etwas von den Babymorden bemerkt hat? Bei Verhören, die Klarheit über Hintergründe des Verbrechens bringen sollten, wurden die Rätsel immer größer, blieben die meisten Fragen unbeantwortet - weil sich die 32-Jährige angeblich an nichts erinnern kann. Die ermittelnden Beamten vermuten, dass sie die Ereignisse verdrängt.

Sie weiß nicht mehr, ob sie Mädchen oder Buben zur Welt brachte, wann sie geboren wurden und in welcher Reihenfolge sie die Babyleichen in die Tiefkühltruhe gelegt oder in Malerkübeln einzementiert hatte.

Die Ermittler (der Grazer Kripo-Chef Anton Lehr, Oberstleutnant Werner Jud, Mordgruppe Köppel) vermuten, dass die Neugeborenen in den Jahren 2001 bis 2003 gestorben sind. Wodurch sie ums Leben kamen oder ob es sich um Totgeburten handelte, ist ungeklärt. Die Mutter der Kinder schweigt dazu.

Bei den Obduktionen der beiden in den Kübeln einzementierten Babyleichen konnte aufgrund der Verwesung nur noch festgestellt werden, dass es sich um ein Mädchen und einen Buben handelte. Daher hoffen die Kriminalisten, dass wenigstens bei den beiden in der Tiefkühltruhe entdeckten Neugeborenen die Todesursache geklärt werden kann.

Es wird behutsam vorgegangen, um keine Spuren zu vernichten. Am Montag wird der Grazer Gerichtsmediziner Peter Roll die Obduktionen durchführen.

Niemand konnte ein "Bäuchlein" sehen
Unerklärlich ist auch, dass offenbar niemandem auffiel, dass die 32-Jährige schwanger war. Obwohl sie eine schlanke Figur hat, ein dicker Bauch also nicht mit Übergewicht in Zusammenhang gebracht werden konnte. Lediglich eine Nachbarin vermutete vor eineinhalb Jahren, dass die Frau ein Kind erwartete. Und dass der Freund von allem nichts gewusst haben soll, ist als unglaubwürdig einzustufen - obwohl auch sie sagt, dass sie vor ihm all die Schwangerschaften verheimlichen konnte. Vielleicht behauptet sie dies aus Liebe, um ihn zu schützen.

Bringt Obduktion bald Klarheit?
Nun versuchen Kriminalisten, das Umfeld des Paares, das zurückgezogen lebte, zu durchleuchten: "Vielleicht hat er oder sie im Verwandten- oder Bekanntenkreis einmal etwas von einer Schwangerschaft erwähnt. So könnten wir beweisen, dass sie nicht so ahnungslos waren, wie sie tun."

Da die Frau, die in einer Tankstelle als Buchhalterin arbeitete, und ihr Freund, der Tischlermeister, seit acht Jahren zusammen sind, ist nicht auszuschließen, dass sie noch mehr Kinder zur Welt brachte. Deshalb wird auch an all jenen Adressen, an denen sie wohnten, ehe sie in ihr Haus in der Grazer Thalstraße einzogen, nach Babyleichen gesucht.

In einem ersten Expertengespräch versuchte Krone.at der Ursache für die unbegreifliche Tragödie auf den Grund zu gehen und befragte dazu den Vorarlberger Kriminalpsychologen Reinhard Haller (siehe Link rechts). Er spricht von einem "weltweit einzigartigen Fall" und einer möglichen Persönlichkeitsstörung der Frau.

Der Fall war am Freitag ins Zentrum des Interesses gerückt: Nachdem zuvor in einem Haus in Graz drei Babyleichen in einer Tiefkühltruhe und einem Eimer (einzementiert!) gefunden worden waren, stieß die Polizei am Freitag auf ein viertes totes Baby. Die 32-jährige Frau und Mutter der Kinder hat inzwischen gestanden, drei Babys zur Welt gebracht und versteckt zu haben. Als Motiv gab die Frau Existenzangst an. Sie und ihr Freund sind verhaftet worden.

Bereits vor einigen Tagen hatte der Untermieter des Hauses in der Thalstraße die schreckliche Entdeckung gemacht: Als er für seine Kinder Eis aus der Gemeinschafts-Tiefkühltruhe holen wollte, entdeckte er die Leiche eines Babys.

Sofort alarmierte er die Polizei, die noch Schlimmeres herausfand: Nicht nur eine Babyleiche lag in der Tiefkühltruhe: Beim Abtauen des Gerätes wurde ein zweites totes Baby entdeckt. Auf eine dritte Babyleiche stießen die Ermittler in einem Nebengebäude in einem Malereimer: Der Säugling war dort einbetoniert worden!

Schwangerschaften nicht bemerkt
Die mutmaßliche Täterin gab an, im Laufe der letzten Jahre dreimal ungewollt schwanger gewesen zu sein. Angebalich habe die 32-Jährige die Schwangerschaften aber bis zum Schluss nicht bemerkt (!) und die Kinder in der Badewanne zur Welt gebracht. "Sie sagte, es habe 'geflutscht' und danach habe sie 'es (das Baby) entsorgt'", berichtete der Chefermittler der Grazer Polizei, Werner Jud.

Die Frau gab an, es sei ihr nicht bewusst gewesen, dass da Babys in der Wanne lagen. Später habe sie die Säuglinge dann versteckt – eingefroren und einzementiert. Zu dem vierten Baby ist die Frau noch nicht befragt worden.

Angst vor Verlassenwerden
Das Motiv für die unfassbaren Taten: Existenzangst. Sie habe befürchtet, ihren 38-jährigen Lebensgefährten zu verlieren, wenn sie ein Kind bekäme.

Der Freund der Frau, der ebenfalls wegen Mordverdachts festgenommen wurde, gab ab, von den Schwangerschaften nichts mitbekommen zu haben. Auch habe er weder bemerkt, dass seine Freundin Kinder zur Welt gebracht habe, noch sei er an den Taten in irgendeiner Weise beteiligt gewesen.

„Seele von einem Menschen“
Nachbarn bezeichneten die Frau übrigens als „fleißig“ und eine „Seele von einem Menschen“.

souly

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