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bizertine Offline




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07.11.2005 14:45
Brandanschläge in Paris Antworten

Erstes Todesopfer nach Krawallen in Frankreich

Paris (AFP) - Die Gewaltwelle in Frankreich hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Nach den Krawallen im Großraum Paris ist ein 61-jähriger Mann gestorben. Das teilte seine Witwe mit. Jean-Jacques Le Chenadec war am Freitagabend im Pariser Vorort Stains am Rande der Ausschreitungen zusammengeschlagen worden. Landesweit wurden in der vergangenen Nacht insgesamt 1408 Autos angezündet. Die Polizei nahm 395 Menschen fest. Bei den nächtlichen Straßenschlachten wurden zwei Polizisten von Schrotkugeln schwer verletzt. Präsident Jacques Chirac kündigte einen harten Kurs gegen die Randalierer an.

Wie Le Chenadecs Nachbar berichtete, hatten beide Männer vor ihrem Haus in Stains im Unruhe-Département Seine-Saint-Denis diskutiert, als sie von einem vermummten Unbekannten angesprochen wurden. "Als wir geantwortet haben, dass wir über unsere Autos reden, hat er Jean-Jacques einen Fausthieb verpasst, und der ist hintenüber gefallen."

In Grigny im Großraum Paris wurden mehr als dreißig Polizisten verletzt, als Jugendliche mit Schrotkugeln auf sie schossen, wie die Behörden mitteilten. Zwei der Beamten erlitten demnach schwere Verletzungen. In Savigny-sur-Orge ebenfalls im Großraum Paris wurde eine Schule in Brand gesteckt. Auch in Saint-Etienne ging eine Grundschule in Flammen auf.

In einer Vorstadt der südfranzösischen Großstadt Toulouse kam es zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei. Die Jugendlichen warfen nach Polizeiangaben mit verschiedenen Objekten, woraufhin die Beamten ihrerseits Tränengas einsetzten. In den Städten Lille, Nantes, Orléans und Rennes setzten Jugendliche zahlreiche Autos in Brand. In Nizza brannten rund zwanzig Autos, in Lyon etwa fünfzehn. In Montceau-les-Mines im Departement Saône-et-Loire wurde eine Haushaltsgerätefabrik teilweise Opfer der Flammen.

Die "Priorität" seiner Regierung sei die "Wiederherstellung der Sicherheit und der öffentlichen Ordnung" in den Vorstädten, sagte Chirac nach einer Sitzung des Sicherheitsrrats. "Jene, die Gewalt oder Angst säen wollen, werden gefasst, verurteilt und bestraft."

Premierminister Dominique de Villepin kündigte nach der Sitzung eine Aufstockung der Sicherheitskräfte an. "Wir können keine rechtsfreien Zonen akzeptieren", sagte Villepin. Außerdem sollten festgenommene Jugendliche künftig schneller vor Gericht gestellt werden.

Auslöser der Krawalle war der Tod zweier Jugendlicher in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois am Donnerstag vorvergangener Woche gewesen. Die Jungen hatten sich vor der Polizei in einem Transformatorenhäuschen versteckt und dort tödliche Stromschläge erlitten.


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