Die Hartz-IV-Reform bringt den umfassendsten Sozialumbau der Nachkriegszeit. Die geplante Fusion von Arbeitslosen- und Sozialhilfe entwickelt sich zu einem bürokratischen Monster. Die Arbeitslosen sind Statisten - und Opfer einer großen Chaos-Inszenierung. Mit einem Totalumbau des staatlichen Fürsorgesystems für Langzeitarbeitslose und Bezieher von Sozialhilfe wollte die Bundesregierung nicht nur drei Milliarden Euro im Jahr sparen. Sie hoffte auch auf eine neue Waffe gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. Beschäftigungsfördernde Wirkung hat die Reform vorerst nur in einem Bereich - dem Öffentlichen Dienst.
Hier haben sich ja eine Menge Meinungen gefunden, mit denen man sich oft und effektiv austauschen kann, daher von mir für euch eine kleine Frage: Hartz IV die Reform des Jahrhunderts oder der Flop, der die Nation bewegt?? Was haltet ihr davon?? ------------------- Peace and out -------------------
ich hab gerade nicht viel zeit um mich darüber auszulassen, aber einige punkte schaffe ich sicher :
- dass wir heute da landen wo wir gelandet sind, war den leuten (die das sagen haben) schon vor 40 jahren klar. durch wirtschaftswachstum, demographische bewegungen usw. lassen es auch ziehmlich einfach ausrechnen wie es in weiteren 40 jahren aussehen wird. NUR welche partei wollte es sich schwer machen, in dem sie es ausspricht und sagt "es geht uns nicht mehr so gut wie damals", und zudem noch eine reform in die hand nimmt die ein grossteil des Volkes wütend machen kann? - ich befürchte dass die menschen hier in deutschland es sich einfach machen werden, indem sie der SPD (auch wenn ich kein SPD'ler bin) den rücken zukehren, dann ist die CDU (die ich für gefährlich halte) die glückliche partei die keine reform machen musste aber mit ihr in ihre amtszeit weiter arbeiten wird, ohne den sündenbock dafür zu sein. - entgegen der meinung vieler menschen sind arbeitslose nicht nur schmarotzer die keine lust haben zu arbeiten, sondern menschen die keinen job finden, aus vielen gründen, und zudem menschen die lange gearnbeitet haben, und aufgrund ihres alters nicht mehr vermittelbar sind etc. das bedeutet diese reformen treffen viele menschen die vielleicht 30 jahre steuern, rentenbeiträge etc. bezahlt haben, und danach müssen sie haus und auto verkaufen, weil das sozialamt es nicht erlaubt sowas zu besitzen. die reform dort anzufangen wo die arbeitslosigkeit beginnt halte ich für falsch, die gründe liegen tiefer, wie bei fast allem. man sollte nach möglichkeit stellen schaffen, bestimmte aufklärungsarbeit machen, wie z.B auf produkte aufmerksam zu machen, von deutschen firmen die nur noch im ausland produzieren. das könnte bewirken dass die menschen nicht mehr "adidas" kaufen, und eher einen hersteller fördern mit ihrem konsum der hier arbeitsplätze schafft. - dass eine reform notwendig ist ist klar, ob diese auch die richtige ist, oder zu mindest ok ist, wird sich zeigen wenn es soweit ist. ich kenn mich in dem bereich leider nicht aus, aber ich mein wissen über die demo-muffeligkeit des deutschen volkes sagt mir dass spätestens im März 2005 alles vergessen sein wird. denn der Staat hat oft reformen durchgebracht, ohne dass viele davon notiz genommen haben, vor allem im gesundheits-, steuer und Resntenwesen. - Deutschland bewegt sich seit langem in richtung purer kapitalismus, die komponente "sozial" verschwindet immer mehr und mehr, ich glaub dass politik, die meist eine art mittelsmann zwischen dem einfachen mann und der wirtschaft ist, zuviel druck bekommt, also sollte der einfache mann es in die hand nehmen, und nicht nur seine macht als wähler nutzen, sondern seine macht als konsument. er kann den wirtschaftsbossen zeigen wie wenig ein mercedes stern wert ist, wenn du, er, sie, ich, es nicht kaufen!
"Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt." by Albert Einstein
Also da ging's ja richtig zur Sache, als eine wütende Menschenmenge auf den Kanzler traf, der zu einer Bahnhofseinweihung irgendwo in der Pampa unterwegs war. Da sag einer Personenschutz sei in letzter Zeit überflüssig geworden
Eier und Stinkefinger für den Kanzler
"Ich habe heute erfahren, was die Zerstörung der politischen Kultur bedeutet" Na ja das hätte ich ihm auch sagen können, das es im Osten keine Kultur gibt Spaß muss sein ------------------- Peace and out -------------------
*lol* , der ist sicher neidig auf unser einer länder, wo die eiserne hand regiert und keiner es wagen würde auch nur davon zu träumen einen Staatsmann zu beleidigen, weil möglicherweise die eigene frau das hört und sofort der nachberin am nächsten morgen berichtet was sie in der nacht hörte, und somit ist man eigentlich so ziehmlich mit 3 beinen im Kerker, wenn nicht bereits mit dem Hals in der schlinge (oder wie die das sonst machen).
in den "neuen Bundesländern" (wir wollen ja politisch korrekt bleiben) ist es natürlich hart, wo ich glaub 20% arbeitslosigkeit rumwurmt.
in dem zusammenhang hab ich 2 "lustige" sachen gesehen, erstmal eine neue geschäftsidee, eine dienstleistung die "professionelle Prsotest marche + professionelle Demonstranten" anbietet.. wie geil, und dann hab ich ein plakat gesehen wo drauf steht :"arbeitest du noch oder bettelst du schon?". (ich verette meinen ganzen besitz* darauf, der war mal bei IKEA beschäftigt)
* mein besitz : hahahahahahaha
"Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt." by Albert Einstein
Hartz IV ist keine neue Erfindung, schon vor 20 Jahren war man dabei das Sozialsystem was Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger betrifft zusammen zu legen und zu reformieren. Bislang gab es immer wieder politische Gegenströme die das zum scheitern verurteilten. Nun ist es soweit. Und es ist eine gemeinsame Arbeit von Bundestag, Bundesrat und den Vermittlungsausschüssen. Also ein gemeinsam geschnürtes Paket aller Parteien. Man kann also keiner einzelnen Partei einen Vorwurf machen, lediglich in Nuancen, welches Modell in den Kreisen von den unterschiedlichen Parteien favorisiert wird, kann man drüber streiten. Aber letztendlich war es notwendiger Schritt zur Sozialreform und werden sicherlich noch Nachbesserungen folgen. Man muss sehen was die Praxis zu Tage bringt.
Lieber Admin, ich muss mich doch schwer wundern warum Du die CDU für gefährlich hälst. Das musst Du mir mal näher erläutern, bin sehr gespannt auf Deine Ausführung.
Ich bin auch der Meinung, nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark", dass die Bürger mit Demonstrationen der Regierung mitteilen sollten, was ihnen nicht passt.
Desweiteren verlässt sich der Deutsche gerne auf andere. Und ist nur am meckern wenn was nicht funktioniert. Er müsste sich mehr informieren und engagieren und das schon auf kommunaler Ebene.
Gruß Jörg
"Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"
Ist der deutsche Sozialstaat noch sozial? Darf, soll, kann er das überhaupt noch sein? Was kann und was will sich die deutsche Gesellschaft leisten?
Wir müssen, „Das Soziale neu denken“
Kirchen und Wirtschaft sind sich mittlerweile über die Notwendigkeit der Veränderung im Angesicht von konstant hoher Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, niedriger Geburtenrate, mittelmäßigem Bildungssystem, leeren Rentenkassen und explodierenden Gesundheitskosten einig. Es geht in der Reformfrage nicht mehr um das ob, sondern um das wie. Und das auf konstruktive Weise und im offenen Dialog miteinander.
Während einige andere gesellschaftliche Gruppierungen sich allein destruktiv mit den begonnenen Veränderungen auseinandersetzen, ist bei Kirchen und Unternehmern der Wille zu spüren, der deutschen Gesellschaft eine neue, bessere Richtung zu geben.
Wichtig sei dabei, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen. Die Politik darf „aber nicht jedem Stimmungsphantom hinterherlaufen“.
Die deutsche Gesellschaft ist einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt. Globalisierung, demographische Entwicklung, Bildungskrise und explodierende Sozialkosten erforderten grundlegende Änderungen: „Deutschland ist ein Land, das sich wandelt und das sich wandeln muss. Nur erfolgreiche Reformen können zu einem Mehr an sozialer Gerechtigkeit in der Gesellschaft führen: „Ein Arbeitsplatz eröffnet jedem Einzelnen die Chance, für sich selbst zu sorgen und sich an der Gesellschaft zu beteiligen.
Für eine Begrenzung des Wohlfahrtsstaates ist zu plädieren, denn ein „Wohlfahrtsstaat der direkt eingreift und die Gesellschaft ihrer Verantwortung beraubt, löst den Verlust menschlicher Energie und das Aufblähen der Staatsapparate aus, die mehr von bürokratischer Logik als von dem Bemühen beherrscht werden, den Empfängern zu dienen: Hand in Hand geht damit eine ungeheure Ausgabensteigerung.“
Die Väter der Sozialen Marktwirtschaft schufen eine Wettbewerbsordnung, die jene Sekundärtugenden voraussetze. Nämlich mehr Eigenverantwortung und -initiative und die Belebung des Unternehmergeist. Aber auch das sei in aller Deutlichkeit hinzugefügt: Wenn man soziale Gerechtigkeit als Leitprinzip bewahren will, darf man nicht jedes und alles unter diesem Begriff subsumieren. Wenn man den Sozialstaat zukunftsfähig erhalten will, muss man sich davor hüten, ihn systematisch zu überfordern.“
„Zu lange haben wir uns vorgestellt, dass unsere Gesellschaft sich dauerhaft ein hohes Maß an Arbeitslosigkeit leisten kann.“ Auch mit Hinblick auf die Bereiche Altersvorsorge, Bildung und Demographie ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen.
Dabei sollte man sich besonders für die zusätzliche finanzielle Förderung von Familien und eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark machen: „Bisher hat die Öffentlichkeit noch gar nicht wahrgenommen, dass Familienpolitik einen wichtigen Kernbereich von Reformpolitik bildet.“ Das beinhaltet auch, bei der Altersvorsorge, eine stärkere finanzielle Belastung kinderloser Menschen zugunsten von Familien. Auch das Krankenversicherungssystem muss überarbeitet werden.
Zum einen ist zu betonen, dass sich die angemahnte soziale Gerechtigkeit nicht durch eine einseitige Fixierung auf Sozialtransfers und Umverteilung erreichen lässt. Zum anderen aber auch eine Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Wiedereinführung der Vermögenssteuer. „Die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe bei einer gleichzeitigen Senkung des Spitzensteuersatzes lässt die Schere zwischen Arm und Reich in unserer Gesellschaft weiter auseinanderklaffen“. Die Arbeitsmarktreform ist also nur dann gerecht, wenn die Spitzenverdiener zur Kasse gebeten werden.
(Ein auf die wichtigsten Kernpunkte zusammengefasster Beitrag, von Kirche und Wirtschaft, mit Beiträgen von Arbeitgeberpräsident Hundt, Kardinal Lehmann, und Bischof Huber)
Ich denke es ist eine gesunde Grundsatzeinstellung zu den dringend notwendigen Reformen unseres Sozialstaates.
Gruss Jörg
"Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"