Salam,

ein muslimischer Arzt berichtet:

"Ich vergesse diesen Tag niemals! Eines Tages unternahm ich meine gewohnte Runde auf der Intensivstation des Krankenhauses Der Name des Patienten auf Bett 3 zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Er hieß nämlich Muhammed. Ich versuchte in sein Gesicht zu schauen, das wegen der vielen Schläuche und Kabel der medizinischen Geräte kaum ersichtlich war. Es war ein junger Mann im Alter von 25 Jahren. Er hatte Aids! Er wurde vor 2 Tagen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er eine starke Lungenentzündung bekommen hatte. Ich kam näher zu ihm und sprach ihn sanft an: "Muhammed, Muhammed!" Er hörte mich. Aber er antwortete nur mit schlecht verständlichen Worten. Ich rief seine Eltern an. Seine Mutter ging ans Telefon. Man konnte an ihrem Akzent erkennen, dass sie aus dem Libanon war. Ich erfuhr, dass der Vater des jungen Mannes ein großer, erfolgreicher Geschäftsmann ist. Ich erklärte der Mutter, dass die Lage des Sohnes sehr ernst sei. Während ich mit ihr sprach, schlugen die medizinischen Geräte, die an Muhammed angebracht waren, Alarm. Es hörte sich sehr beängstigend an. Die Geräte zeigten einen scharfen Niedergang des Blutdruckes auf. Ich zuckte zusammen und schrie die Mutter an: "Sie müssen jetzt sofort kommen!" Sie sagte: "Ich bin mit meiner Arbeit beschäftigt. Ich werde nach der Arbeit vorbeischauen." Ich sagte ihr, dass es bis dahin schon zu spät sein kann und legte auf. Nach einer halben Stunde brachte eine Krankenschwester die Mutter von Muhammed in die Intensivstation. Sie wollte mit mir sprechen. Sie war eine Frau mittleren Alters. Ihr sah man nicht an, dass sie Muslimin war. Als sie ihren Sohn sah, brach sie weinend zusammen. Ich versuchte sie zu beruhigen und sagte: "Bitte Allah um Vergebung und bitte Ihn, das er deinen Sohn heilt." Dann fragte sie mich erschrocken: "Bist du etwa Muslim?" Ich sagte: "Alhamdulillah - Gelobt sei Allah!" "Wir sind auch Muslime." Ich sagte ihr: "Gut, warum gehst du nicht zu ihm und rezitierst etwas aus dem Qur'an, damit Allah ihm diese Krankheit erleichtert?" Die Mutter zuckte zusammen und weinte noch heftiger als zuvor und sagte: "Oh, der Qur'an! Ich kann nicht. Ich kenne nichts vom Qur'an." Ich fragte sie verwundert: "Und wie betest du dann? Kannst du die Sure ‚Al-Fatiha' nicht auswendig?" Sie wischte Ihre Tränen ab und sagte: "Wir beten nur zu den Festen, seit wir in diesem Land sind." Ich fragte sie nach ihrem Sohn. Sie sagte: "Ihm ging es gut, bis er dieses Mädchen kennen lernte." Ich fragte weiter: "Hat er gebetet?" Sie sagte: "Nein, aber er wollte zur Pilgerfahrt, wenn er alt ist!"

Die medizinischen Geräte an seinem Körper wurden lauter. Ich sprang zu dem armen Jungen rüber und sah, dass er im Sterben lag. Die Geräte piepten jetzt lauter, die Mutter weinte noch lauter und die Krankenschwestern standen verzweifelt da. Ich näherte mich seinem Ohr und sagte sanft: "La ilaha illa Allah, La ilaha illa Allah." Der Junge zeigte keine Reaktion. Aber er hörte mich. Der Arme versuchte mit all seiner Macht zu reden. Tränen flossen aus seinen Augen. Ich sagte ihm nochmals laut: "Sag: ‚La ilaha illa Allah!'" Er sagte: "Ah, ah, sehr starke Schmerzen. Gib mir etwas Schmerzlinderndes." Ich fing an, gegen meine Tränen anzukämpfen. Ich flehte ihn abermals an: "Sag: ‚La ilaha illa Allah'." Dann bewegte er seine Lippen. Ich freute mich! O mein Gott, er wird das Glaubensbekenntnis sagen! Zu meiner Überraschung sagte er aber: "Ich kann nicht, ich kann nicht. Ich will meine Freundin, ich will meine Freundin. Ich kann nicht." Die Mutter schaute verzweifelt zu und weinte. Sein Puls wurde schwächer, dann unregelmäßig. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und musste laut weinen. Ich hielt seine Hände fest und startete noch einen Versuch: "Ich flehe dich an, sag das Glaubensbekenntnis, zum letzten Mal, sag ‚La ilaha illa Allah!'" Er sagte leise: "Ich kann nicht, ich kann nicht!" Sein Puls verschwand… Dann klappte sein Gesicht auf die andere Seite. Er war tot.

Die Mutter brach zusammen und schmiss sich auf die Brust des jungen Mannes. Bei diesem Anblick konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich explodierte und schrie die Mutter an: "Du bist die Verantwortliche. Du und sein Vater. Ihr habt die Verantwortung vernachlässigt und verloren, möge Allah euch zu den Verlierern machen und euch vernachlässigen!"

Möge jeder seine Lehre(n) daraus ziehen!

Raniyah

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la illaha illa (a)llah...!