mal ne frage. Es gibt doch sicherlich auch Tunesier die christlich getauft sind. Wie geht man mit ihnen in Tunesien um? Gibt es Spannungsverhältnisse, haben sie eigene Gotteshäuser oder gar Kirchen? Würd mich freuen eine aussagekräftige Antwort zu bekommen.
Im voraus vielen Dank!
Gruß Jörg "Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"
Faszinierend, Tunesien hat eine sehr lange christliche Tradition, bekam von meiner allerliebsten einen Link, hätte ich nicht gedacht. Nur wie ist es in der Gegenwart? "Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"
Bin zwar kein Tunesienexperte, aber ich weiß, dass es in Tunesien keine Mohammedaner gibt! War zwar keine nette Geste von der christlichen Tradition, die Muslime als Sekte zu deklarieren und im Glauben, Muslime würden Mohammed anbeten, ihnen diese Betitelung zuteil kommen zu lassen, aber inmitten all der Vielfalt an Islamexperten, Islamjournalisten, Islamwissenschaftler durchdringt einen der tiefe Wunsch zumindest die Basis zu verstehen, oder die Namen die man uns zukommen lässt wenigstens vorher zu definieren!
Muslim (der sich Unterwerfende) ist ein Diener Allahs , er glaubt an Mohammed den letzten Propheten, genau so wie er an Jesus, Moses, Ibrahim etc. glaubt.
Die Spannung zwischen Christen und Muslime ist (noch) nicht wahrnehmbar, dieses „milde“ Zusammenleben ist das Erbe der Kolonie, welche Tunesien einst war. Kirchen sind genau so real in Tunesien, wie Friedhöfe die nach christlichem Glauben errichtet wurden. Tunesier (ein großer Teil) sind nicht sonderlich gläubig, oftmals benutzen Sie den eignen Glauben als eine Art Regenschirm! Ein Wirtschaftspfeiler in Tunesien ist Tourismus, bedingt durch diese für Tunesien wichtige Einnahmequelle wird eine gänzlich falsche Politik geführt. Die Befürchtung einer starken islamischen Opposition, das Abschrecken der Touristen durch eine stark geprägte islamische Gesellschaft, motiviert die Administration in Tunesien verschärft gegen selektierte Muslime vorzugehen. Das Miteinander, was im islamischen Glauben verankert und von Muslimen zugesichert werden muss, könnte durch die oben erwähnte Politik schaden nehmen… Gegenwärtig tolerieren (aus sicherlich nicht ganz menschlichen Gründen) die beiden Offenbarungsreligionen sich in Tunesien, das versus kann man also beruhigt streichen
danke Dir für Deine Ausführung. Ich dachte mir schon sowas, weil der Begriff Mohammedaner nicht geläufig ist. Leider ist mir in dem Moment der Wort Muslime nicht eingefallen. Asche auf mein Haupt. Ich denke ähnliche Probleme haben auch Länder wie Marokko, oder Ägypten, was den Tourismus betrifft. Man wird sehen, wie es sich weiterhin entwickelt. Hier müssen Konzepte entwickelt werden um ein friedliches nebeneinander zu gewährleisten. Ein Rückzug aus dem Tourismus würde immensen finanziellen Schaden bedeuten.
Ich hätte vs. mit einem ? versehen müssen. Wir sind ja nicht in der Filmbranche "Alien vs. Predator". "Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"