Hallo Admin, das ist mein Orginal Text, leider hat meine Redakteurin in nicht ins Internet gesetzt, deshalb gibt es leider nur das Format. Er wurde zwar ein wenig geändert, aber im großen und ganzen so gedruckt!
„An die guten Menschen dieser
Stadt: Ich hoffe, dass wird in
großen, fetten Buchstaben auf
der ersten Seite der Zeitung
gedruckt, denn ich finde, dass
jeder Einzelne von euch das
lesen sollte. Ich bin jetzt tot,
und ihr wollt wissen, warum ich
eure Kinder mitgenommen habe.
Darum: Ihr habt mein
beschissenes Leben noch
schlimmer gemacht.
Wie? Weil ihr eure Kinder dazu
erzogen habt, dass sie alle
gleich sein wollen und jeden
hassen, der es wagt, ein
bisschen anders zu sein.
Und die Lehrer. Ich dachte, ihr
hättet uns beigebracht, dass
wir ein freies Land sind. Aber
ihr habt genau wie alle
anderen versucht, uns auf eure
engstirnigen Erwartungen zu
drillen.
Ihr könnt mich mal. Ihr könnt
mich alle mal.
Ich hoffe, dieser Brief sticht
euch ins Herz wie ein Messer.
Ihr habt mein Leben
kaputtgemacht. Und ich habe es
euch nur mit gleicher Münze
heimgezahlt.“
Dies ist der Abschiedsbrief
von Ben aus dem Roman „Ich
knall euch ab!“, von Morton
Rhue.
Am Freitag hatte das
gleichnamige Stück, im Kinder&
Jugendtheater seine Probe.
Eine Handvoll Schüler kamen in
den Genuss, als kleinen
Vorgeschmack auf die Premiere
am 27.02.04, den ersten Akt zu
sehen. Zwar kann man nicht das
ganze Stück beurteilen, dennoch
sorgten schon allein die ersten
50 Minuten des Stückes für
disskusions Stoff.
Wie realitäts- nah war das, was
wir gesehen haben?
Was treibt einen Jugendlichen
so weit, sich und andere in
Gefahr zu bringen?
„Es fängt mit Kleinigkeiten an.“
,so Philipp, Jahrgangsstufe 11
eines Gymnasiums in
Grevenbroich.
An diesem Gymnasium, nahm sich
ein Mitschüler, von Philipp und
Cora, vor drei Jahren das Leben.
„Das schlimmste an der ganzen
Sache war, das alle schwiegen“,
so Cora, „niemand will wissen
warum es dazu kam.“
„Ich finde, wenn du immer und
immer wieder gedemütigt wirst
und du ja sowieso die meiste
Zeit in der Schule verbringst,
was bedeutet, dass bereits die
Hälfte deines Tages scheiße
gelaufen ist, dann ist es schon
verständlich ein wenig
durchzudrehen!“, so erklärt
sich Philipp das Verhalten
seines Mitschülers.
Diesem war es wohl sehr
bewusst, was er tat.
Da er einen Mast
hinaufkletterte und von dort
runter sprang.
Hat die Gewaltbereitschaft
an Schulen zugenommen?
Übertreiben Pädagogische
Theoretiker, wenn sie in ihren
Studien die Theorie vertreten,
dass Kinder und Jugendliche
enormen Stress ausgeliefert
sind? Greifen sie zu hoch,
wenn sie behaupten das einige
Kinder so emotional am Ende
sind, da beide Elternteile
arbeiten und sie ohne Freunde
am PC oder Fernseher sitzen?
Jeder muss sich selbst ein Bild
davon machen, in wie weit
einzelne Faktoren dazu
beitragen. Dennoch, einig
müssen sich alle sein, das
Gewalt keine Lösung ist.
Deshalb hofft Ute Kessler,
Theaterpädagogin im Kinder
und Jugendtheater Düsseldorf,
sehr, das viele Jungendliche
dieses Stück besuchen.
„Es ist Wichtig, den Tätern und
auch den Opfern bewusst machen,
welche Folgen so ein Verhalten
trägt.“, so Stefan Fischer-Fels,
Künstlerischer Leiter am „Kinder
und Jugendtheater“ Düsseldorf.
viele Menschen hinterlassen Spuren-
nur wenige hinterlassen Eindrücke