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Geburtstage im April :14. Amula, 15. Salwita , 17. Ahlem, 29. Siak

                                                                       
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Dieses Thema hat 81 Antworten
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 picpicTalkcafe
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Jens Offline



Beiträge: 46

24.11.2004 11:24
#16 RE:Multikulti gescheitert??? Antworten

Hallo zusammen!

Freut mich, dass sich hier noch einige zu dem Thema geäußert haben. Ich werde jetzt auch mal meinen Senf dazu abgeben

@AbuHamsti:

In Antwort auf:
Nein es wird nicht scheitern. Vielleicht dauert es nur noch ein bischen.
Wir müssen nur aufeinander zugehen, eine lange Reise..........

Tja, aber wie es im Moment aussieht, sind wir ja eher dabei, uns voneinander zu entfernen (also nicht wir in diesem Forum, sondern allgemein in Deutschland bzw. Holland). Ich glaube, dass viele immer gedacht haben, Multikulti würde von allein funktionieren. Aber ich glaube das geht nur, wenn da jeder aktiv mitarbeitet. Im Moment scheint sehr viel Misstrauen auf allen Seiten zu herrschen.

@Ahlem:
In deinen Aussagen entdecke ich Widersprüche:

In Antwort auf:
Ich hab mich zu tode geärgert,das wir in so einer gesellschaft leben!

und

In Antwort auf:
ich fühle mich intergriert genug!!

Du fühlst dich nicht wohl in unserer Gesellschaft, siehst dich auch nicht als Teil dieser Gesellschaft, dann kannst du dich ja im Grunde genommen auch nicht wirklich integriert fühlen, oder sehe ich das falsch?

@Raniyah: Ich finde es bemerkenswert, dass du Kant und den kathegorischen Imperativ erwähnst, also eine Anleitung zum Handeln, die nicht von einer Religion abgeleitet ist. Vielleicht liegt hier eine mögliche Lösung für ein Annähern zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen (ich kenne leider kein besseres Wort, manche Muslime sagen "Kuffar", aber das gefällt mir auch nicht so sehr), weil das ja vielleicht sowas wie "neutrales Gebiet" ist, naja, nicht ganz, denn Kant steht in europäischer Tradition. Wie stehen eigentlich gläubige Muslime zu Kant? Gibt es da irgendwelche Stellungnahmen von Gelehrten?

Und ich fürchte auch fast, dass Angehörige unterschiedlicher Religionen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen, was denn diese Maxime sein könnte. Deshalb weiß ich nicht, ob der kategorische Imperativ allein wirklich die Lösung bietet, denn er ist ziemlich allgemein formuliert. Er kann eigentlich nur ein Denkanstoß sein, die Lösung muss man dann selber finden!

Interessant ist jedoch, dass eine ähnliche Verhaltensregel auch in der Bibel existiert, nämlich die "goldene Regel":

"Seid zu den Leuten genauso, wie ihr auch von ihnen behandelt werden wollt."
Lukas 6, 31

Vielleicht gibt es auch im Koran eine ähnliche Anleitung? Das würde mich interessieren!

@Veritas:

In Antwort auf:
Kritik sollte immer die Motivation der Verbesserung, einer globalen Veränderung haben, wer Kritik ausübt, darf dies nicht aus egozentrischen Ambitionen tun...

Da stimme ich dir im Großen und Ganzen zu, auch wenn es nicht immer gleich um "globale" Veränderungen gehen muss. Man kann ja z.B. auch durch Selbstkritik an sich selber arbeiten.

Ich finde es sehr gut und wichtig, dass du uns die Problematik des van-Gogh-Films erläuterst. Hier fangen die Probleme nämlich an: Die meisten Menschen wissen nur sehr wenig über den Islam. Und Verständnis kann man nur dann aufbringen, wenn man über eine Sache Bescheid weiß. In diesem Punkt ist sicherlich noch viel Aufklärungs- und Informationsarbeit erforderlich. Leider habe ich in diesem Punkt kürzlich einige negative Erfahrungen gemacht: Ich wollte mich in einem Islam-Forum anmelden, in dem Nicht-Muslime geduldet sind, wenn sie Fragen zum Islam haben. Allerdings musste man vorher eine ausführliche "Gesinnungsprüfung" ablegen und u.a. sehr persönliche Fragen zu seinem Glauben beantworten. Nun ja, ich habe mich da wieder zurückgezogen (ich hatte die "Aufnahmeprüfung" auch nicht bestanden, da ich nicht zum Islam konvertieren wollte), denn es ging denen nicht wirklich darum, Informationsarbeit zu leisten, sondern nur ums Missionieren. Solche Gruppierungen sind glücklicherweise die Ausnahme und es gibt sie im Christentum auch und meiner Ansicht nach ist das eine falsche und gefährliche "Handhabung" von Religion.

In Antwort auf:
Wäre es so ein Verlust gewesen diesen Film nicht auszustrahlen, hätte man nicht vorher die Bedeutung für 7% der eigenen Bevölkerung erlernen können?

Da muss ich was verpasst haben: Ist dieser Film tatsächlich ausgestrahlt worden? Soweit ich informiert bin, wird noch darüber diskutiert, ob er gezeigt werden soll, oder bin ich falsch informiert? Wobei man natürlich eins beachten sollte: Die Begriffe Medien und Moral schließen sich gegenseitig aus, so traurig dies auch sein mag, weshalb ich mir sicher bin, dass er irgendwann wohl doch noch ausgestrahlt wird, weil's einfach Quote bringt. Der andere Punkt ist, dass zumindest in Deutschland diesem Film kaum jemand Beachtung geschenkt hätte, wenn der Regisseur nicht getötet worden wäre. Der Mord war im Grunde genommen nichts anderes als eine sehr wirkungsvolle PR-Aktion FÜR den Film. Die Frage ist, wer hat dem Islam mehr geschadet, der Regisseur oder sein Mörder? Oder beide zusammen gleichermaßen? Eine unfreiwillige Teamarbeit von zwei Menschen, die sich gegenseitig hassten wie die Pest?

Ich verstehe (erst recht nach deinen Erläuterungen), wenn der Hass von Muslimen auf van Gogh groß ist, aber was ich nicht verstehe (das meine ich ehrlich, es soll keine Provokation sein): Warum spürt man nichts von dem Hass auf den Mörder, der den Islam doch ebenso für seine Zwecke missbraucht hat (und ihm einen großen Image-Schaden zufügt), denn so ein Meuchelmord steht doch in Widerspruch zum Koran oder sehe ich das falsch? Ich höre dann immer: "Das ist keiner von uns." Macht man es sich da nicht zu einfach, wenn man jemand, der sich zwar Muslim nennt, aber die Gesetze Allahs falsch auslegt, als nicht zum Islam zugehörig einstuft (wie gesagt, eine ehrlich gemeinte Frage, denn das verstehe ich nicht so ganz)?

Das Problem ist, dass Blasphemie bei uns in den Medien kein Tabuthema mehr ist. Die Frage ist natürlich, wo hört Meinungsfreiheit oder künstlerische Freiheit auf. Und das kann man nur über Anwälte klären und nicht mit der Waffe, auch wenn das weniger wirkungsvoll, anstrengender und nicht immer erfolgversprechend ist. Denn die Waffe war nicht gegen die Gotteslästerer gerichtet, sondern - wenn auch unbewusst - gegen den Islam, so sehe ich das.

Du hast Recht, wenn du sagst, dass eine große Sensibilität im Umgang miteinander erforderlich ist. Leider ist das eine Eigenschaft, die den wenigsten zueigen ist. Und schon gar nicht den Verantwortlichen bei den Medien!

@Harissa:
Danke für den Link. Ein Text mit einer positiven Botschaft, sowas liest man in letzter Zeit selten
Vor allem wird auch mal wieder deutlich, was viele verdrängt haben, bzw. gar nicht wissen, nämlich dass sich schon unsere alten Meister wie Lessing oder Goethe mit dem Islam befasst haben und dass (wie ich oben schon sagte) das Zusammentreffen verschiedener Kulturen eine große Bereicherung sein kann. Allerdings finde ich den Text schon fast zu harmoniesüchtig und utopisch, dieses friedliche und glückliche Zusammenleben ist wohl eher als Ideal zu verstehen, das man anstreben sollte. Mir würde es ja schon reichen, wenn man respektvoll miteinander umginge. Es knüpft an Lessings Ringparabel an, deshalb werden dort auch nur Muslime, Christen und Juden mit einbezogen und die Buddhisten, Atheisten, Agnostiker usw. außeracht gelassen (nun ja, es war halt ein christlicher Autor) und das ist eine sehr starke Vereinfachung, denn unsere Gesellschaft ist ja weitaus vielschichtiger. Dennoch ein Beitrag zum Nachdenken!

@nochmal AbuHamsti:
Ich halte nichts von dem Begriff "Leitkultur", der ja von Friedrich Merz erfunden wurde. Merz mag was von Finanzen verstehen, aber er besitzt weder sprachliches Feingefühl noch versteht er etwas von Kultur, jedenfalls erweckt er nicht den Eindruck. Für mich ist Kultur kein feststehendes Gebilde, sondern stetigem Wandel unterworfen. Auch unsere "deutsche Kultur" hat sich im Lauf der Jahrhunderte geformt und weiterentwickelt. Im letzten Jahrhundert wollte man sie mit Gewalt umformen, hat Bücher verbrannt, wollte alles vernichten, was nicht ins Weltbild passte. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei, aber sie haben ihre Spuren hinterlassen.

Kultur ist etwas, das durch das Zusammenwirken von Menschen entsteht. Und das passiert von ganz allein. Da bedarf es keiner Politiker, die meinen, eine Richtung vorgeben zu müssen. Wir haben unser Grundgesetz und alle anderen Gesetze, die darauf aufbauen. Natürlich muss sich jeder daran halten (wer will das ernsthaft bestreiten?), aber Kultur ist ja nicht das Einhalten von Gesetzen. Natürlich sollte jeder, der hier dauerhaft leben will, die deutsche Sprache lernen und sich für deutsche Geschichte interessieren, auch das stellt niemand in Frage. Leider muss ich feststellen, dass inzwischen nicht mal mehr Deutsche, die hier geboren wurden, die Sprache richtig beherrschen, was die jüngsten PISA-Ergebnisse wieder mal bestätigen, aber das ist ein anderes, wenn auch sehr ernstes Thema.

Problematisch wird es doch nur, wenn eine Bevölkerungsgruppe das Grundgesetz ablehnt, denken wir z.B. an die NPD und ihre Anhänger, aber auch an bestimmte religiöse Gruppen, auch innerhalb des Christentums oder des Islam. Wir alle müssen in einer Demokratie mit Kompromissen leben, denn die eigene Freiheit hört dort auf, wo die des anderen beginnt. Daher kann es in einer Demokratie auch keine totale Religionsfreiheit geben. Wer dies nicht akzeptiert, der muss entweder lernen, damit leben oder auswandern.

Ich wünschte mir, dass die Politiker wieder mehr mit unserem Grundgesetz argumentieren würden, anstatt mit populistischen Begriffe wie "Leitkultur" oder "christlich geprägtes Abendland" herumzujonglieren. Ich halte Edmund Stoiber übrigens nicht für einen Christen im Sinne des Neuen Testaments, aber das ist ein anderes Kapitel.

@darkangel:
Mir raucht jetzt schon der Kopf. Aber ich finde das alles sehr gut, was du schreibst und kann dir da eigentlich nur zustimmen. Ich hoffe, du hast gut geschlafen

Mensch, das ist ja doch recht umfangreich geworden. Ich tauche mal wieder für ein paar Tage unter, hab viel zu tun! Ich hoffe, ihr diskutiert fleißig weiter, denn solange wir mit gegenseitigem Respekt darüber reden, kann die Lage ja nicht so hoffnungslos sein, wie die Medien uns weismachen wollen!

Also, bis dann!

Jens

AbuHamsti Offline



Beiträge: 223

25.11.2004 09:59
#17 RE:Multikulti gescheitert??? Antworten

Lieber Jens,

In Antwort auf:
solange wir mit gegenseitigem Respekt darüber reden, kann die Lage ja nicht so hoffnungslos sein

Das ist eine gute Einstellung und wichtig gegenseitig Respekt zu üben und die Meinungen Andersdenkender zu akzeptieren. Was mir nicht gefällt, dass Du die einzelnen Beiträge sezierst, und Deine eigene Meinung drüberstülpst. Es weckt den Eindruck, andere Meinungen nicht zu akzeptieren und nach hochschullehrermanier zu korrigieren.

Gruß Jörg


"Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"

AbuHamsti Offline



Beiträge: 223

25.11.2004 21:43
#18 Erfreulich? Antworten

Hallo meine Lieben,

Mehr Deutsche akzeptieren Ausländer. Das Verhältnis zwischen Deutschen und Ausländern hat sich einer Umfrage des Magazins "Stern" zufolge in den vergangenen Jahren verbessert. 22% der Bundesbürger erklärten danach, dass Deutsche und Ausländer in ihrer Wohngegend "sehr gut miteinander auskommen". Im Vergleich zum Jahr 1992 bedeute dies einen Anstieg von sechs Prozent, teilte das Magazin gestern unter Berufung auf eine repräsentative Forsa-Umfrage mit. Vom einem normalen nachbarschaftlichen Verhältnis sprachen 65 Prozent der Befragten. Nur neun Prozent gaben an gaben an,, dass es in ihrer Gegend häufiger zu Reibereien zwischen Deutschen und Ausländern komme. 1992 waren dies noch 14 Prozent. Befragt wurden 1001 Deutsche.

Für mich ein positives Ergebnis. Es bestärkt mich darin, dass die Frage nach der Ausländerpolitik, gescheiterter Multikulti Gesellschaft und Leitkultur überflüssig sind.

Interessieren würde mich nur noch, wie wäre das Ergebnis, hätte man Ausländer nach dem Verhältnis zu den Deutschen gefragt. Übrigens bin ich davon überzeugt, das Ergebnis einer allgemeinen Befragung über die Zufriedenheit mit seinem Nachbarn, wäre schlechter ausgefallen.

In diesem Sinne, ein frohes Nebeneinander!

Gruß Jörg
"Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"

admin Offline

Administrator


Beiträge: 2.171

26.11.2004 00:19
#19 RE:Erfreulich? Antworten

Salam an alle,
es sind in der tat schwere Zeiten, und diese verlangen eher nach Handlungen als nach theoretisiererei, die „wir“ leider verpasst haben als es nötig war. Ich werde ab und zu „wir“ und „ihr“ schreiben, bitte betrachtet das nicht als Trennung, Abwertung oder so ähnlich, sondern einfach als Entlastung für mich, um nicht ständig Muslime und nicht-muslime zu schreiben.
Die Lösung des ganzen ist in 2 Sätzen gesagt eigentlich, doch die Umsetzung wird natürlich weniger einfach sein, nicht zuletzt weil diese nicht den Globalisierungsplänen ein Dorn im Auge sein würde, und die Kassen einiger Menschen ein Loch verpassen würde.

Wir sollten anfangen den Islam leben wie er ist
Ihr solltet anfangen vorurteile abzubauen

Alles andere was im Moment als Problem erscheint, ergibt sich zwangsweise aus der nicht Einhaltung dieser beiden einfachen dinge. Wer da Zweifel dran hat, der/die kann sie äußern, ich gebe mir Mühe es zu „beweisen“.
Das war erstmal zur Kernfrage dieser Diskussion, wobei diese Koexistenz in der normalen Gesellschaft nie ein wirkliches Problem dargestellt hat meiner Meinung nach. Van Gogh hatte kein Problem mit seinem Nachbarn oder seinen islamischen Arbeitskollegen, sondern er bekam erst ein Problem als er sich versuchte auf den Rücken einer ganzen Ideologie zu profilieren. So wie andere im Moment versuchen aus ihr Kapital zu schlagen.

Bei solchen Diskussionen ist es wichtig zu erkennen dass man nicht einfach eine Szene aus einer Folge aus einer Serie nehmen kann, und darauf eine Theorie bauen, was gerne Möchtegern intellektuelle unserer Zeit tun. Die Dinge aus dem Zusammenhang reißen und dann klare Inhalte sehen ist einfach unmöglich, und noch weniger gerecht und fair. Um eine solche tief greifende Angelegenheit wirklich zu Debatieren, muss man wenigstens ein paar Jahrhunderte politische Geschichte im Rucksack haben, so wie umfangreichere Informationen zu Ereignissen, Personen, etc. .. einfaches Beispiel, es wird ständig über extremistische Islamische Gelehrte geredet, die den Extremismus und die gewallt fördern. Wer sind diese „Gelehrte“?, hat sich schon mal einer vergewissert dass diese Behauptung so stimmt? (da ich nichts besseres zu tun hab, hab ich mir mal einige dieser Namen rausgepickt und mich vergewissert)… Ist „Mullah krekar“ ein Islamischer Gelehrter auf den breite Massen hören? ist er überhaupt autorisiert für mich zu sprechen? hat er denn die Ausbildung für so was? Witzig hier bei ist dass ihn keiner kannte, bis ihn die Medien zu einen wichtigen Mann machten, und das war auch so gewollt…
Über einige dieser „gelehrte“ wird behauptet sie würden zum juden-mord anstiften, das wäre echt total daneben, wenn ich nicht bereits 15 Bücher dieser Person gelesen hätte, und von anderen Menschen Weiß (denen ich vertraue), die auch die restlichen 120 gelesen haben, dass kein Wort davon in eins dieser Bücher steht. Von ihm weiß man in der arabischen Welt, dass er zu einer „politischen“ Richtung gehört, die man „mittig“ nennt, und bei „Extremisten“ ist er und seine freunde nicht wirklich willkommen. Das reicht auch nicht dass er Bin-Laden für einen Terroristen hält um endlich seinen ruf als Extremist los zu werden, denn um „nicht-extremist“ zu sein heut zu tage, muss man damit einverstanden sein dass man einige Sätze aus dem Koran streicht, JA sagen zur vollständigen Einnahme von Palästinensischem Boden, und JA sagen zur Ausrottung von Falluja. Wenn es so ist, bin ich auch ein Extremist, ich bin für den Widerstand in Falluja, in Palästina und überall wo man versucht mir was wegzunehmen, ob es mein Haus, mein Land, meine Gedanken oder meine Würde ist.
Diese „gelehrten“ wurden aber nie selbst gefragt komischerweise, aber die Medien in Europa und Deutschland können einfach solche Behauptungen senden, die Tatsache dass der „angeklagte“ einen Bart trägt, arabisch spricht und Moslem ist, reicht vollkommen für seine Verurteilung!
Im Moment wird ein arabischer Journalist wieder verhört, (Taysir Alluni, vom Sender Al Jazeera), das ist schon seine 3. Verhaftung in Spanien da er dort lebt. Jedes mal verbringt er ein paar Wochen in U haft und kommt dann ohne klare anklage raus, sein verbrechen ist es, dass er es geschafft hat 2001 in Afghanistan ein treffen mit bin laden zu bekommen. Wobei er mit riesen Glück einen Attentat überlebte das die Amerikanischen Streitkräfte auf sein Büro verübten überlebte, sein Kollege hatte dieses Glück nicht. Die Amis waren gennaustens über den Standort des Büros informiert, so wie im Irak aus als Tarek Aioub in seinem Büro von Raketen angriffen getötet wird. (mehr dazu http://211039.homepagemodules.de/t483993..._AlJazeera.html).. Das erzähl ich nicht nur weil es gerade so schön ist, sondern um einen vergleich darzustellen. Wäre es ein Europäischer Journalist gewesen dem dieses „Kunststück“ gelang, wäre er bereits zu einer Legende geworden, und hätte ein Lehrstuhl in einer Renommierten Uni bekommen, und dürfte sich als Nachschlagewerk in Sachen „wie Spüre ich Terroristen in Berggebiete auf?“ bezeichnen. Doch für inzwischen Medienverdrehte normal denkende, ist es kaum zu glauben oder zu verstehen, dass ein Araber und Moslem, auch mal einfach Journalist sein kann. Ich sah Peter Scholl auch nicht in U-Haft weil er Khomeini traf, man hat ihm nicht zulast gelegt er gehöre zum Netzwerk, weil ein deutscher-christ ja logischerweise nicht zu einem islamischen Terror Netzwerk gehören kann.

Ich könnte theoretisch weitere 20 Namen nennen, weitere hunderte von Ereignissen, die alle was gemeinsam haben: Intrigen, lügen, Propaganda, die nur das Ziel haben das zu rechtfertigen wieso man nach den Kommunismus den Islam als Weltfeind gewählt hat. Ich persönlich hab die Nase voll davon auf der Anklagebank zu sitzen und mich rechtfertigen zu müssen. Die Inquisition lässt grüssen.

Ich wiederhole einfach mal was schon jemand vor mir hier geschrieben hat : ich fühle mich integriert genug. Ich bin inzwischen 11 Jahre in diesem Land, und das 12 hat gerade begonnen, ich habe mich bemüht die Sprache zu lernen, die Kultur zu verstehen, die Bräuche zu achten, habe mich aus beruflichen gründen auch mit der christlichen Religion auseinander gesetzt, und gebe manchmal ihre grundwerte weiter, bezahle steuern, und halte mich an die Spielregeln in allen Lebenslagen. Dennoch fühl ich mich auf einer Anklagebank, weil ich auch an meine Identität festhalte. Wenn mit „Integration“ gemeint ist dass ich mir nen Ohrring schießen lassen muss, oder ähnliches ( was ich nicht hiermit verurteile, sondern einfach für mich ablehne), dann, nein danke. Dann bin ich halt nicht integriert. Aber da sind ja noch die Steuern die ich zahle und mein leeres polizeiliches Führungszeugnis ;)
Ich hoffe ihr versteht was ich mit dem ganzen sagen will, ich bin es halt leid Sachen zu sagen wie „naaaaaain, der Islam ist nicht so“, oder dinge zu hören wie „Tunesien sei ja europäisch eingestellt“ .. was für ein Qualitätszeugnis.. nichts gegen Europäische Einstellung, doch man kann ja auch mal seine eigene haben. Ich hab auch schon mal gehört dass ich nicht wie „die Moslems sei“.. ich antworte einfach mit einem klaren „DOCH, bin ich“ , vielleicht bin ich nur nicht so wie man glaubt dass ein Moslem sein sollte. Auf der anderen Seite könnte ich als die gleiche Person, nur mit einer äußerlichen Veränderung in Form eines Vollbartes wie man ihn von Muslime kennt eine ganz andere Wirkung auf Menschen haben.. so schnell kann man dinge verzerren. (so auch die Frau mit einem Kopftuch)

Ich weiß jetzt nicht ob ich noch ein paar aussagen zitieren sollte, aber da ich gerade so im Fluss bin kann ich euch das antun und sorry vorab für den langen Aufsatz..

In Antwort auf:
Ich bin Musiker und weiß schon sehr lange, dass das Zusammenwirken verschiedener Kulturen ein ungeheures kreatives Potenzial bietet. Zumindest musikalisch funktioniert so was wunderbar

@Jens: eine Basis muss trotz allem ja gefunden werden, klar kann man Blues mit Volk vermischen, doch versuch mal in einer F Tonleiter über ein B-moll stück zu solieren, oder ein nen Walzer im 5/4 zu packen ;) .. der 3/4 gehört zum Walzer so wie das Kopftuch zum Islam. Und selbst der Free Jazz hat seine kommunikationsgesetze :)
So ganz nebenbei, damit wir nicht über verschiedene Dinge reden, Kultur ist nicht = Religion für uns. Als der Islam in weiten Teilen Europas war, und in Nordafrika oder China etc. hat er nichts von der Kultur verändern wollen, bzw. verändert.

In Antwort auf:
liebe ahlem..ich denke ,die situation in tunesien, lässt sich nicht mit der situation in deutschland vergleichen...in tunesien leben vielleicht,wenn es hoch kommt 15000 christen...die zahl der muslime in deutschland beläuft sich glaube ich auf 3.000.000 ..da ist ein vergleich schlecht möglich,finde ich zumindest...es wird auch keine Diskussion in Tunesien über die christen geben..dieses thema wird wohl eher totgeschwiegen

@Hari : ich hab wie du weißt lange in Tunesien gelebt, und ehrlich gesagt, war das meiner Meinung nach weniger ein „tot schweigen“ als ein nicht-exsiteirendes-problem. Selbst der „Nations-Feind Nummer 1“ (der der arabischen Nation), also die Juden in Jerba, die immer ihre Sympathie zu Israel betonten haben nie über etwas klagen müssen. Aber man sehe auf Ägypten rüber, eine stark Bi-religiöse Gesellschaft, wo Muslime und auch Christen hohe Ämter im Staat haben (Boutrus Ghali z.B. der Vorgänger von Kofi Annan) .. und abgesehen von all dem, BEFIEHLT der Koran ausdrücklich gutes auskommen mit „ahl elkitab“ das sind Christen und Juden. Wenn die Umsetzung nicht ganz nach Wunsch läuft, muss man natürlich die Menschen dafür zur Verantwortung ziehen, und nicht die Religion. (was du nicht tatest, nur war das die passende Gelegenheit dafür so was zu schreiben ;)


um mal abzuschließen, müsste man sich noch die Frage stellen: seit wann gibt es dieses Problem, oder wann wurde es erschaffen? Von wem? Wofür? .. wo hat es sich dann die letzten jahrhunderte versteckt? Es wird schwer sein soviel in Kurzform zu packen. Und somit komm ich zum Anfang dieses Beitrages wieder zurück, eine Szene aus einer folge aus einer Serie ist verdammt wenig um eine Serie vom Kaliber dieser Sozio-politischen Entwicklung zu begreifen, und van Gogh war eben so eine Szene, die letzten Jahre mit dem Islam als Weltfeind ist die Folge, und die Serie ist nun 1425 Jahre alt. (da kann die lindenstrasse doch kaum mithalten ;)

wa’ssalam an alle..


"Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt." by Albert Einstein
"Wer sich mir anschließt, muss bereit sein, auf der nackten Erde zu schlafen, grobe Kleider zu tragen, von anspruchsloser Nahrung zu leben und sein Klo selber zu säubern" by Gandhi


إذا الـشـعـب يـومــاً اراد الـحـيــاة فـــلا بـــد أن يستـجـيـب الــقــدر * ولا بـــــد لــلــيــل أن يـنـجــلــي ولا بـــــد لـلـقـيــد أن يـنـكــســر
ومـن لـم يعانقـه شــوق الحـيـاة تـبـخـر فـــي جــوهــا ، وانــدثــر * فويـل لـمـن لــم تشـقـه الحـيـاة مــن صـفـعـة الـعــدم المنـتـصـر
إذا مـــا طـمـحـت إلــــى غــايــة ركـبـت المـنـى ونسـيـت الـحــذر * ولـــم أتـجـنـب وعـــور الـشـعـاب ولا كـــبٌــــةَ اللهب الـمـسـتــعــر
ومــن لا يـحـب صـعــود الـجـبـال يـعـش ابــد الـدهـر بـيـن الـحـفـر * ابــارك فيالـنـاس أهــل الطـمـوح ومـــن يسـتـلـذ ركـــوب الـخـطـر

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>Harissa< Offline




Beiträge: 597

26.11.2004 12:11
#20  Antworten

Siak Offline



Beiträge: 418

03.12.2004 18:34
#21 RE: Antworten

SALAM

Eigentlich war ich der Meinung, dass es eine solche Hetzkamagne, wie sie momentan in den Medien läuft, keine Aussage wert ist. Doch habe ich mich entschlossen doch was beizutragen.
Das meiste wurde schon gessagt und dem kann ich mich nur anschliessen.
Meine Meinung klingt vielleicht ein wenig drastisch, für einige vielleicht ein wenig radikal, aber Leute keine Angst, ich habe nicht vor einen Gürtel um die Hüften zu schnallen oder Flugstunden zu nehmen.


Offener Brief

Denn ich habe es satt mich für die Taten anderer zu rechtfertigen. Ich habe es satt mich für die Taten anderer zu entschuldigen und ich habe es satt jedem Rede und Antwort zu stehen, der sich ein wenig bedroht fühlt von irgend einer Parallelgeselschaft, die IHR selber geschaffen habt.
Nun mal ehrlich ganz Deutschland beschwert sich und hat Angst, nun denn selber schuld würd ich sagen.
Schon dumm wenn man millionen ALI's herholt, die den Wirtschaftsaufschwung mittragen sollen, aber mit denen man nichts zu tun haben wil.
nicht doch, die sind doch so dunkel und so anders, sie feiern nicht einmal weihnachten lasst uns sie in ein Käfig mit Ihres gleichen stecken.
Tja nun das habt ihr davon, zu Anfangs wolltet Ihr sie nicht. Sie lernten in einem fremden Land zu leben ohne die fremde Sprache zu lernen.
Es stört euch??? Warum habt Ihr es ihnen nicht beigebracht???
Ja jetzt heißt es auf einmal nein, nein, wir brauchen Sprachkurse und Integration.
Ich glaube manche Menschem sollten erst mal lernen sich selbst zu erziehen, bevor sie anfangen andere umzuerziehen.
Tja ihr wollt keine Parallelgesellschaft??? Ich brülle euch entgegen...IHR HABT SIE MIT EUREN EIGENEN HÄNDEN ERRICHTET


Nun heißt es hinter vorgehaltener Hand... Die älteren können uns eh nichts, vor denen brauchen wir keine Angst zu haben. Die jüngeren, die sind es die uns das Leben schwer machen können.
Ich würde sagen Deutschland hat den Moment verpasst in der es galt diese Jugend für sich zu gewinnen.
Nun schreien alle und wollen, dass sich diese Jugend für Demokrtie und Deutschland ausspricht.
Nun denn, ich gehöre zu dieser Generation ich spreche mich für Demokratie und Deutschland aus, aber wird dies euch daran hinder mir auf den Sack zu gehen, ich denke eher nicht und das obwohl ich hier geboren bin, der deutschen Sprache mächtig bin und euch respektiere. Ich lebe mit euch, neben euch und unter euch. Ich bin befreundet mit euren Söhnen und Töchtern und ich respektiere euch. Könnt ihr das auch von euch behaupten. Respektiert IHR mich und die meinen, die Ich liebe.
Ich lass euch in Frieden leben, könnt ihr mich auch in Frieden leben lassen???
Ihr hattet Hitler, den größten Terroristen, der jüngeren Zeitgeschichte, er brachte Millionen Menschen um, verlange ich von euch das ihr mir Tag für Tag beweist, dass ihr keine Nazis seid.
Nein das mache ich nicht, weil ich davon ausgehe, dass ihr es nicht seid.
Fällt es euchh so schwer mich nicht als Terroristen zu sehen, sondern als Menschen, der einfach nur in FRIEDEN leben will.

Ich habe letztens ein nettes Zitat gelesen. Das lautete ungefähr wie folgt: " In Deutschland gilt die Unschuldsvermutung, d.h. es muss einem seine Schuld bewiesen werden. Solange dies nicht bewiesen ist gilt dieser als unschuldig. Warum gilt dies für Moslems nicht? ..."


Nun ich habe euch noch dies zu sagen

Wenn du mir sagst geh auf die Strasse und demonstriere gegen den Terror, weil du ein Moslem bist solltest du dies tun, dann sage ich dir mit blanker Verachtung, geh mir aus dem Weg.
Wenn du mir sagst geh auf die Strasse und demonstriere gegen den Terror, weil du ein Mensch bist solltest du dies tun, dann reiche ich dir meine Hand und werde gemeinsam mit dir gehen.

-------------------
Peace and out... ÞíÓ
-------------------

Betty Offline




Beiträge: 51

04.12.2004 13:36
#22 RE: Antworten

@ Siak

standing ovation


Jens Offline



Beiträge: 46

07.12.2004 12:51
#23 RE:Multikulti gescheitert??? Antworten

@AbuHamsti:

In Antwort auf:
Was mir nicht gefällt, dass Du die einzelnen Beiträge sezierst, und Deine eigene Meinung drüberstülpst. Es weckt den Eindruck, andere Meinungen nicht zu akzeptieren und nach hochschullehrermanier zu korrigieren.

Ist das wirklich so rübergekommen?

Ich "stülpe" doch meine Meinung nicht über, sondern stelle sie dagegen und gebe dem Gesprächspartner selbstverständlich die Möglichkeit, wieder dagegen zu argumentieren. Also, ich kenne so etwas unter dem Begriff "Diskussion" und bislang hatte ich eigentlich keine Probleme damit. Sorry, wenn ich jemandem auf die Füße getreten sein sollte, das war nun wirklich nicht meine Absicht.

Jens Offline



Beiträge: 46

07.12.2004 13:06
#24 RE:Erfreulich? Antworten

@admin:

In Antwort auf:
@Jens: eine Basis muss trotz allem ja gefunden werden, klar kann man Blues mit Volk vermischen, doch versuch mal in einer F Tonleiter über ein B-moll stück zu solieren, oder ein nen Walzer im 5/4 zu packen ;) .. der 3/4 gehört zum Walzer so wie das Kopftuch zum Islam. Und selbst der Free Jazz hat seine kommunikationsgesetze :)

Mal abgesehen davon, dass man im modernen Jazz durchaus in tonartfremden Skalen improvisieren kann , wie habe ich diese Aussage zu verstehen? Dass das Kopftuch in Deutschland niemals akzeptiert werden wird, weil Deutschland im 2/4-Takt marschiert und das Kopftuch nur in den 3/4-Takt passt? Damit würdest du der Aussage, dass die multikulturelle Gesellschaft gescheitert ist, ja zustimmen, oder habe ich dich falsch verstanden?

Ich sehe als Basis für das Zusammenleben in Deutschland das Grundgesetz (wie schon gesagt), über dem lässt sich in sehr vielen Takt- und Tonarten spielen, das Problem ist nur, dass manche Musiker die Partitur etwas falsch interpretieren und einige Dirigenten sie am liebsten heimlich umschreiben würden! (Wow, diese gleichnishafte Sprache macht richtig Spaß )

Jens Offline



Beiträge: 46

07.12.2004 13:29
#25 RE: Antworten

Hallo Siak,

kann es sein, dass du mich etwas missverstanden hast? Wie soll ich deinen Wutausbruch interpretieren? Habe ich von dir verlangt, dass du gegen den Terror demonstrieren sollst? Bin ich persönlich für eine verfehlte Integrationspolitik aus einer Zeit, in der ich noch nicht geboren war, verantwortlich? Oder wen meinst du mit "ihr" und wen mit "wir"? Ist diese Einteilung nicht etwas zu einfach bei einer Gesellschaft in der es fast mehr Meinungen als Mitglieder gibt? Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man in BILD, Spiegel, Panorama und Co. verbreitete Meinungen zusammenfasst und als Etikett auf eine Schublade klebt, in die man jeden steckt, der nicht denkt wie man selbst und sagt: So denken "die" über "uns"? Ist diese einseitige Etikettierung nicht genau das, was du vielen vorwirfst bezüglich der Meinung über "die" Muslime? Und ist das Problem des Zusammenlebens nicht etwas, das wir GEMEINSAM lösen müssen?

Ich hoffe, das wird nicht wieder als "oberlehrerhaft" (sowas trifft mich wirklich!!) interpretiert, das sind nur ein paar ehrliche Fragen.

Vielen Dank an alle, die sich die Zeit für ihre Beiträge genommen haben!

Jens

Siak Offline



Beiträge: 418

09.12.2004 18:34
#26 RE: Antworten

Selam

@ Jens

In Antwort auf:
Wie soll ich deinen Wutausbruch interpretieren?

am besten gar nicht, denn ein Wutausbruch war es bestimmt nicht. Ich habe nur auf deine Anfrag verbunden mit der jetzigen Situation der Muslime in Deutschland einen Beitrag geschreiben. Nicht mehr und nicht weniger.

In Antwort auf:
Habe ich von dir verlangt, dass du gegen den Terror demonstrieren sollst?

Noch nicht!!!
Doch jeder der denkt er dürfte seinen Senf dazugeben und unser Bundeskanzler, zwar nicht wortwörtlich, aber man muss auch zwischen den Zeilen lesen können.

In Antwort auf:
Bin ich persönlich für eine verfehlte Integrationspolitik aus einer Zeit, in der ich noch nicht geboren war, verantwortlich?

Ich weiß man sollte nicht mit einer Gegenfrage antworten, aber anscheinend fühlst du dich ja persönlich angesprochen, obwohl der Titel des Beitrags Offener Brief lautet, also meine Frage fühlst du dich nun persönlich angesprochen, vielleicht sogar beschuldigt, denn deine Reaktion auf meinen Brief lässt dies schliessen.

In Antwort auf:
Oder wen meinst du mit "ihr" und wen mit "wir"?

Mit "Ihr" mein ich diejenigen, die sich angesprochen fühlen durch meinen Beitrag. Diejenigen die am lautesten schreien und wohl auch am verängstigten sind. Mit "wir" meine ich jeden Moslem, der sich in meine Situation hineinversetzen kann und der auch genervt ist von einer Stimmungsmache, die mehr einem Stammtischgespräch "mit Bild-charakter" ähnelt als einer objektiven Beurteilung.

In Antwort auf:
Ist diese Einteilung nicht etwas zu einfach bei einer Gesellschaft in der es fast mehr Meinungen als Mitglieder gibt? Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man in BILD, Spiegel, Panorama und Co. verbreitete Meinungen zusammenfasst und als Etikett auf eine Schublade klebt, in die man jeden steckt, der nicht denkt wie man selbst und sagt

Ja einfach ist es, aber es ist auch die legitime Reaktion auf eben diese Situation, die du beschrieben hast.


In Antwort auf:
So denken "die" über "uns"?

Gegenfrage!
Hallo , hast du in letzter Zeit mal Zeitung gelesen oder Fernsehn geschaut?? Wie soll man deiner Meinung nach reagieren? Und mal ehrlich was glaubst du wie die Mehrheit der Nichtmuslime in der BRD über Muslime denkt.
Ich bitte dich.

In Antwort auf:
Ist diese einseitige Etikettierung nicht genau das, was du vielen vorwirfst bezüglich der Meinung über "die" Muslime? Und ist das Problem des Zusammenlebens nicht etwas, das wir GEMEINSAM lösen müssen?

Wie gesagt genau das ist es ja auch, jedoch eine legitime Reaktion. Bezüglich des zusammenlebens in unserer Gesellschaft, hast du anscheinend meinen Beitrag nicht ganz zu ende gelesen oder meine Zeilen nicht verstanden.
Ein zusammenleben klappt nämlich nur wenn beide Seiten einer Gesellschaft auf selber Höhe stehen und beide mit Vertrauen an die Sache gehen, ohne das die eine oder andere Seite etwas beweisen muss, was selbstverständlich sein müsste.


Aber für dich gerne nochmal

Wenn du mir sagst geh auf die Strasse und demonstriere gegen den Terror, weil du ein Moslem bist solltest du dies tun, dann sage ich dir mit blanker Verachtung, geh mir aus dem Weg.
Wenn du mir sagst geh auf die Strasse und demonstriere gegen den Terror, weil du ein Mensch bist solltest du dies tun, dann reiche ich dir meine Hand und werde gemeinsam mit dir gehen.

In Antwort auf:
Vielen Dank an alle, die sich die Zeit für ihre Beiträge genommen haben!


aber immer wieder gerne, quasi für ein Leben miteinander und nicht nebeneinander
-------------------
Peace and out... ÞíÓ
-------------------

Jens Offline



Beiträge: 46

09.12.2004 23:11
#27 RE: Antworten

Hallo Siak,

In Antwort auf:
In Antwort auf: Habe ich von dir verlangt, dass du gegen den Terror demonstrieren sollst?

Noch nicht!!!


Du unterstellst mir also, dass ich dich in Zukunft dazu auffordern würde? Deine Sorge ist unbegründet. Ich werde mich hüten, irgendjemanden aufzufordern, für oder gegen etwas zu demonstrieren, denn eine Demonstration ist ja nur dann glaubwürdig, wenn der Demonstrant aus eigener Überzeugung für oder gegen etwas demonstriert (unabhängig davon, was es ist). Das ist genauso unsinnig, als wenn ich meine Freundin dazu zwingen würde, mir eine Liebeserklärung zu machen

In Antwort auf:
Ich weiß man sollte nicht mit einer Gegenfrage antworten, aber anscheinend fühlst du dich ja persönlich angesprochen, obwohl der Titel des Beitrags Offener Brief lautet, also meine Frage fühlst du dich nun persönlich angesprochen, vielleicht sogar beschuldigt, denn deine Reaktion auf meinen Brief lässt dies schliessen.

Das kann ich dir sehr einfach erklären: Ich habe dieses Thema eröffnet und eine Frage in den Raum gestellt. Ich gehe dann natürlich davon aus, dass die Reaktionen als Antwort auf meine Frage zu verstehen sind. War wohl ein Missverständnis, danke, dass du es richtig gestellt hast. Aber mal ehrlich: Wie viele Nichtmuslime außer mir lesen die Beiträge in diesem Forum?

In Antwort auf:
Ja einfach ist es, aber es ist auch die legitime Reaktion auf eben diese Situation, die du beschrieben hast.

Gegenfrage: Wäre es dann auch eine legitime Reaktion, wenn man (ich rede jetzt nicht von mir) ein durch die Medien einseitig negatives Bild des Islam vermittelt bekommt, zudem noch in einem gewissen Islam-Foren als fehlgeleitet und unwissend diffamiert wird, weil man sich als Christ outet und ein junger Mann, der sich in eine Muslima verliebt hat, Sätze zu hören bekommt wie "Romantik ist ein übles Werkzeug des Teufels. Für einen Mann verliert sie: das Paradies, ihre Familie, die ganze Umma, wahrhafte Kinder, die sie in Zukunft bekommen könnte, ihre ehre und ihren Verstand, was den metaphyisischen teil anbelangt. Dafür kriegt sie: ein schein glückliches Leben, Jahannam, Irrleitung und Shaytan als Freund. Welch große Freiheit, es ist normal, dass der Vater so handelt, ich würde dich umbringen, wenn du mit meiner Tochter...", ist es dann auch legitim, wenn man beginnt, Vorurteile gegen den gesamten Islam zu entwickeln? Nach deiner Argumentation ja, denn du nimmst ja auch die reißerische Berichterstattung von BILD, Spiegel und einige Politikerstatements als repräsentativ für alle deutschen Nichtmuslime an. Dies ist jedoch ein Denkfehler, denn die Medien wirken zwar Meinungsbildend, spiegeln jedoch nicht zwangsläufig die Meinung des Volkes wider.

Nein, Schubladendenken mag menschlich verständlich sein, aber legitim ist es gewiss nicht!

In Antwort auf:
Hallo , hast du in letzter Zeit mal Zeitung gelesen oder Fernsehn geschaut?? Wie soll man deiner Meinung nach reagieren? Und mal ehrlich was glaubst du wie die Mehrheit der Nichtmuslime in der BRD über Muslime denkt.
Ich bitte dich.

Die Mehrheit der Nichtmuslime weiß sehr wenig über den Islam. Ebenso wie viele Muslime sehr wenig über das Christentum wissen. Ebenso wie es viele Vorurteile auf Seiten von Muslimen und Christen gegenüber Atheisten und Andersgläubigen gibt. Vieles entnehmen die Menschen den Medien, ohne es kritisch zu hinterfragen. Was du dagegen tun kannst? Frag mal darkangel!

In Antwort auf:
Ein zusammenleben klappt nämlich nur wenn beide Seiten einer Gesellschaft auf selber Höhe stehen und beide mit Vertrauen an die Sache gehen, ohne das die eine oder andere Seite etwas beweisen muss, was selbstverständlich sein müsste.

Das heißt, ich muss dir nicht beweisen, dass ich nicht zu denen gehöre, die in jedem arabisch aussehenden Menschen einen potenziellen Terroristen sehen? Da bin ich froh, dein oben stehendes Pamphlet ließ mich anderes glauben.

In Antwort auf:
Wenn du mir sagst geh auf die Strasse und demonstriere gegen den Terror, weil du ein Mensch bist solltest du dies tun, dann reiche ich dir meine Hand und werde gemeinsam mit dir gehen.

Sorry, diesen zweiten Teil hatte ich tatsächlich überlesen.

Okay, da haben wir ihn doch endlich, unseren gemeinsamen Nenner. Und ich hoffe genauso, dass du in mir ebenso in erster Linie den Menschen siehst und nicht den Nichtmoslem mit einem Koffer voller Vorurteile. Jedenfalls danke ich dir für deine sachliche Antwort. Damit hast du auf meiner Seite tausendmal mehr Verständnis für deine Situation erwirkt als mit deinem "offenen Brief".

In diesem Sinne: Peace

>Harissa< Offline




Beiträge: 597

09.12.2004 23:25
#28 RE: Antworten

@jens

In Antwort auf:
Aber mal ehrlich: Wie viele Nichtmuslime außer mir lesen die Beiträge in diesem Forum?

....du bist bestimmt nicht der einzige,der sie liest
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Achte auf deine Gedanken!Sie sind der Anfang deiner Taten !
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Jens Offline



Beiträge: 46

17.12.2004 22:29
#29 RE: Antworten

Hallo Harissa,

na aber dich wird er doch wohl nicht gemeint haben? ;)

Sorry, hab ehrlich gesagt auch nicht so den Überblick, wer hier so alles liest und schreibt. Ich hatte aber das Gefühl, dass hier in erster Linie Tunesier sind (bis auf Jörg, der hat ja einen recht untunesischen Namen!)

Hmmm, aber war's das schon mit der Diskussion? Schade eigentlich!

Dann wünsch' ich schonmal allen, die es feiern, frohe Weihnachten und den anderen ebenfalls ein paar schöne und friedliche Tage.

Jens

AbuHamsti Offline



Beiträge: 223

17.12.2004 23:27
#30 RE: Antworten

hallo namensvetter,,,,,dahingehend, dass dein name ebensowenig tunesisch klingt wie meiner,,,,,,

ja, ich finde es schade, dass nicht weiter diskutiert wird,,,,aber es liegt auch ein stückweit an dir, wenn man so wenig da ist wie du, der das thema aufbrachte, und nur alle paar wochen da ist, verliert man schnell die lust,,,,für mich ist es noch nicht ausgestanden, vor allem weil ich noch hin und her wanke, ob eine "demokratische leitkultur" nicht doch sinnvoll wäre,,,,,denken wir an länder wo die einwanderer auf die verfassung schwören müssen,,,,,,sieh mal zu dass du öfter kommst, sonst ist eine diskussion über einen längeren zeitraum eher anödend

gruß jörg


"Mit Widerlegen, Bedingen, Begrimmen Bemüht und brüstet mancher sich; Ich kann daraus nichts weiter gewinnen, Als daß er anders denkt als ich. (Johann Wolfgang von Goethe)"

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